Archiv für den Monat: Februar 2007

Die Ernährung während des Aufenthaltes in klinischen Einrichtungen und der onkologischen Chirurgie

Therapeuten und Patienten fragen inzwischen laut genug und nachdrücklich:
„Welche Klinik behandelt ganzheitlich und nach dem Wunsch der Naturheilkunde?“

Seitdem ich denken kann heißt es: „Du sollst dies nicht essen und das nicht essen, weil es Krebs erregend ist. Vor Allem ist dieses ungesund und jenes ist schlecht für die Gesundheit. Dieses nur vom Biobauern (wobei viele ihre Felder direkt oder unmittelbar an der Autobahn haben) oder nur jenes, in dem nicht so viel Zucker enthalten ist und anderes, in dem nicht so viel Fett enthalten ist (welches Fett?). (Wüssten die Menschen, dass die Vorsicht höher geboten ist bei Transfettsäuren als bei Zucker, würden sie bestimmt ihren ganzen Speiseplan überdenken.) “Alles ist so ungesund und alles ist so krebserregend.“

Ich habe mit vielen Erkrankten gesprochen und immer wieder hören müssen, wenn sie ihrem Onkologen die Frage nach der richtigen Ernährung gestellt haben, gab es regelmäßig zur Antwort: „Essen Sie nur was Ihnen schmeckt. Was der Körper verlangt, das geben sie Ihm. Er wird es brauchen und das ist gut so …!“

Wobei sich mir die Frage aufdrängt, ob wir einem Alkoholiker Gleiches zumuten dürfen? Wenn sein Körper Alkohol verlangt, ob wir ihm ungeachtet seiner Erkrankung auch geben dürfen, was sein Körper verlangt? Unterscheiden wir nicht bei den Erkrankungen die unterschiedliche Kost? Können wir den Ernährungsplan faktisch vergleichen, darf jeder das Selbe bekommen? An den folgenden Beispielen werden sie es selbst erkennen; Darf ein diabetes-Patient das Gleiche essen wie ein Hochleistungssportler, ein rheumatischer-Patient das Selbe wie ein Gesunder. -Und der onkologische-Patient? Was darf er auf seinem Speiseplan haben, um nicht seinen Krankheitsverlauf zu verschlechtern? Wo hingegen schon lange bekannt ist, dass schlechte Fette und Transfettsäuren aber auch Glukose, Zucker und  schlechten Kohlehydrate den Tumorverlauf  zum Nachteil des Patienten verschlechtern. Dieses ist alles bekannt und dennoch…! Womit wir schon beim eigentlichen Thema wären:
Die onkologischen Erkrankungen:
Heißt es nicht immer wie wichtig es ist, das Immunsystem unter Kontrolle zu halten und es zu stärken? Werden auf allergische Reaktionen und Kreuzreaktionen der Nährstoffe geachtet. Zeit wäre vorhanden, denn der Patient liegt ja lange genug im Hause, oder der Hausarzt hätte diese Untersuchungen lange veranlassen können.

Warum, wenn es so wichtig ist, werden bei einer so schweren Erkrankung, wie der Krebserkrankung in Ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität Nahrungsmittelunverträglichkeits-Tests und Nahrungsmittelallergie-Tests nicht zur Standarduntersuchung erhoben? Wir brauchen doch ein starkes Immunsystem, gerade bei der Krebserkrankung und nicht noch Einflüsse, welche die Systeme immunologisch erheblich belasten.

Lassen Sie mich noch eines erwähnen;. Immer wenn ich Gesundheitsmagazine lese oder Gesundheitssendungen im Fernsehen mir anschaue, dann wird ermahnt: „Bitte meiden Sie Kantinenessen, das ist denkbar schlecht für unseren gesunden (?) Körper. Meiden Sie es, sehen Sie ab, von der Billigmahlzeit!“
Und was bekommen Sie bei einem 14-tägigen Aufenthalt in einer Klinik auf’s Tablett? Wenn wir unserem Körper in gesunden Tagen nicht Kantinenmahlzeiten zukommen lassen sollen, warum dann bei einer Krebserkrankung? Erinnern Sie sich noch an den Eingangstext; Sie dürfen essen was Ihnen schmeckt! –Fatale Vorsetzliche Körperverletzung, denn Sie sind Schutzbefohlene im jeweiligem Hause.
Es pfeifen mittlerweile die Spatzen von den Dächern, dass das mit bestimmter Sicherheit auch bei den Chirurgen und Chemotherapeuten angekommen sein dürfte, dass ein chemotherapierter Patient lediglich nur noch über eine zerstörte Darmflora vefügt und dass man davon ausgehen darf, dass der Patient über eine mehr als eingeschrängte Nahrungsmittelaufnahme verfügt. So soll es einen nicht wundern, dass die Patienten auszehren und kachektisch sind, quasi verhungern und unter den schlimmsten Mangelerscheinungen leiden. All dies wird ignoriert!

Also stellt sich für mich die eindringlichste und vielleicht auch wichtigste Frage. Ich habe schon an einigen Visiten im Laufe meiner Tätigkeiten im Bereich der Onkologischen Chirurgie teilgenommen. Nach deren Ende sprach ich die onkologischen Chirurgen höflich an: „Sagen sie mir doch mal, verstehen sie etwas vom Stoffwechselmetabolismus und sind sie biochemisch versiert, im Bezug auf den menschlichen Organismus und verstehen sie etwas von der Ernährung in der Onkologie?“ Nun, die Antwort war immer höchst verhalten: „Wie meinen sie das?“ „Ich meine, wie kann es sein, dass ein Schwerkranker nach seiner sehr Tumor-OP, den Ernährungsplan von einem Onkologischen Chirurg oder einem seiner Oberärzte erhält, (?) wieso entscheiden Sie über den Ernährungsplan, bzw. den Infusionsplan für den Patienten, wenn Sie von diesen Dingen nichts verstehen?“ (Ich bin fest davon überzeugt, dass ich mir hier keine Freunde gemacht habe …)

„Wieso bekommen die Patienten nach der Narkose, nach diesem schweren Eingriff Leberwurst-, Salami- und Fischbrote, Pudding, Limonade mit Zucker, Klöße, Kartoffelbrei, Kantinenessen usw. usw.???“ Immer und immer wieder erhielt ich dieselbe Antwort: “Wir essen das auch und es ist sehr lecker.“ Wobei wir wieder bei der Verantwortungslosigkeit gegenüber Schwerstkranken sind. Denn der Stoffwechsel entscheidet zudem über dden weitere3n Verlauf der Erkrankung und von jeher begünstigt die Nahrung oder verschlechtert den Verlauf.
Was braucht der onkologische Patient nicht alles? Welch umfangreiche Ernährungstipps hat er im Gegensatz dazu von seinem komplementärmedizinischen Therapeut mit auf den Weg bekommen?

Die von komplementäronkologischen Therapeuten aufgestellten Therapiepläne werden jäh in den Klinikaufenthalten zerschossen. So viel Zeit wird während der stationären Behandlung vergeudet. Zeit, in der weitere irreparable Schäden entstehen! – Anstatt diese sofort für die Rekonvaleszenz zu nutzen.

Das Zusammenspiel zwischen onkologischer Chirurgie und dem komplementärmedizinisch behandelnden Therapeuten funktioniert so gut wie überhaupt nicht, da die Chefs im jeweiligen Hause das Zepter nicht aus der Hand geben wollen. Egomanie, Ignoranz und Vorurteile stehen leider den wichtigen Interessen des Patienten entgegen. Was der Patient nicht weiß ist folgendes: Der Chirurg, auch seine Oberärzte die Sie bei der Visite sehen, haben von diesen Dingen keine Ahnung. „SIE SIND CHIRURGEN“
Ferner zeigt die Naturheilkunde und orthomolekulare Medizin an unzähligen Beispielen seit weit über drei Jahrzehnten, dass Mangelernährung und Unterversorgung Ursache für so viele Krankheiten sind. Die Naturheilkunde hat schon lange bewiesen, dass der Organismus (falls überhaupt notwendige) Operationen, Chemotherapie und Strahlentherapie besser übersteht, wenn die Versorgung mit orthomolekularen Infusionen gegeben ist. Warum werden Sie also nicht in den Kliniken angewandt? Denn Therapeuten und Patienten fragen inzwischen laut genug und nachdrücklich: „Welche Klinik behandelt ganzheitlich und nach dem Wunsch der Naturheilkunde?“

Ralf Kollinger