Archiv für den Monat: August 2012

Prostatakrebs-Kranke sind nach OP häufig impotent

Krankenhausreport 2012

OP mit schweren Nebenwirkungen: Viele Patienten mit Prostatakrebs sind nach dem Eingriff impotent oder inkontinent. Das zeigt der neue Barmer GEK Krankenhausreport. Dabei sind solche Operationen oft überflüssig.

Wenn der Tumor herausgeschnitten ist, fängt für viele Prostatakrebs-Patienten das spürbare Leid oft erst an: 70 Prozent klagen nach dem Eingriff über Erektionsprobleme, 53 Prozent haben weniger Interesse an Sex, 16 Prozent werden inkontinent. Das ist das Ergebnis des Barmer GEK Krankenhausreports 2012, den die Krankenkasse am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt hat.

„Angesichts dieser Befunde ist es nicht erstaunlich, dass nur die Hälfte der Männer im Nachhinein mit der Behandlung ihres Prostatakarzinoms uneingeschränkt zufrieden ist“, sagt Studienautorin Eva Maria Bitzer vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung in Hannover. Der Bericht über das Schwerpunktthema Prostatakarzinom, für den rund 1000 Patienten befragt wurden, macht erneut klar, dass die beste Therapie bei Prostatakrebs keinesfalls immer eine Operation ist. Denn nur einige Tumoren wachsen so aggressiv, dass sie unbehandelt schnell zum Tod führen. Das Alter der Betroffenen spielt zudem eine wichtige Rolle für die Prognose – viele Männer sterben nicht etwa an, sondern mit ihrem Prostatakrebs.

Ein Tumor in der Prostata ist vor Darm- und Lungenkrebs die häufigste Krebserkrankung des Mannes und laut dem Bericht „Krebs in Deutschland 2007/2008“ des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (Gekid) für mehr als 25 Prozent aller Krebs-Neuerkrankungen in Deutschland verantwortlich. Laut GEK-Report ist die Zahl der Männer, die im Krankenhaus wegen eines Prostatakarzinoms behandelt werden, von 1994 bis 2010 von 14,7 auf 20,9 Fälle je 10.000 Männer gestiegen. Allerdings lässt sich diese Zunahme um rund 40 Prozent durch den Alterungseffekt der Gesellschaft erklären. Rechne man diesen heraus, so bleibe die Zahl der stationär behandelten Fälle in 18 Jahren unverändert, heißt es in dem Report.

Operation rettet nicht immer Leben

Barmer GEK Report Krankenhaus 2012 Grafik, Bild anklicken zur Vergrößerung

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Im Vergleich zu den USA jedoch werden hierzulande deutlich mehr Männer operiert: In den USA nahm die altersbereinigte Zahl von 1997 bis 2004 von 7,9 Fällen auf 5,6 Fälle pro 10.000 Männer ab. Und die Kluft dürfte sich noch vergrößern: 2011 hat das US-Gesundheitsministerium entschieden, das sogenannte PSA-Screening, bei dem das prostataspezifische Antigen (PSA) im Blut eines Mannes untersucht wird, für gesunde Männer wieder abzuschaffen.

Seit Jahren führen Ärzte und Epidemiologen eine hitzige Debatte über den Nutzen der Früherkennungsuntersuchung. Überschreitet der PSA-Wert eine definierte Grenze, ist die Prostata vermutlich verändert. Ob durch einen Tumor, eine gutartige Vergrößerung oder eine Entzündung – darüber trifft der Test keine zuverlässige Aussage. Ein wichtiger Kritikpunkt für Gegner des Screenings ist zudem, dass der Test auch auf frühe Stadien von Tumoren aufmerksam macht, die dem Betroffenen möglicherweise nie Probleme bereitet hätten, ihn aber durch die Entdeckung zum Krebspatienten machen – Gewebeuntersuchung, Operation, Bestrahlung und mögliche Folgeerkrankungen inklusive.

Eine aktuelle Studie aus dem „New England Journal of Medicine“ zeigt, dass Männer mit einem örtlich begrenzten Prostatakarzinom nicht von einer Operation profitieren: US-Forscher hatten für ihre Untersuchung zwei Gruppen von Krebspatienten mit vergleichbarem Ausmaß ihrer Krankheit zehn Jahre lang verglichen. Die Männer der ersten Gruppe wurden operiert, die der zweiten nur beobachtet. Nach zehn Jahren war die Zahl der Todesfälle in beiden Gruppen ähnlich hoch.

81 Prozent der Operierten jedoch waren nach dem Eingriff impotent, in der Kontrollgruppe hingegen waren es 44 Prozent. Auch andere Komplikationen wie Inkontinenz oder Blutungen waren in der Operationsgruppe deutlich häufiger. Der Hamburger Urologe Hartwig Huland sagte zu den Ergebnissen im aktuellen SPIEGEL: „Für mich ist die Studie zu früh veröffentlicht. Prostatakrebs wächst so langsam, dass sich ein Nutzen der Operation meistens erst nach 15 Jahren zeigt.“

Mehr schonende Operationstechniken

Barmer GEK Report Krankenhaus 2012 Grafik, Bild anklicken zur Vergrößerung

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Ein positiver Trend ist laut dem Report der Barmer GEK jedoch, dass immer häufiger nerven- und gefäßschonende Operationstechniken zum Einsatz kommen. Wurden 2005 nur 30 Prozent der sogenannten radikalen Prostatektomien so operiert, dass die für eine Erektion und die Kontinenz wichtigen Gefäße und Nerven geschont wurden, sind es aktuell 55 Prozent.

Fast jedem zweiten Krankenhauspatienten mit Prostatakrebs wurde Hochrechnungen zufolge 2011 die Vorsteherdrüse in einer offenen Operation entfernt. Daneben gab es rund 10.000 minimal-invasive Eingriffe, 2000 Chemotherapien und 3000 sogenannte Brachytherapien, bei der radioaktive Strahlenquellen – sogenannte Seeds – in der Prostata platziert werden. Für die stationäre Versorgung von Patienten mit Prostatakrebs zahlten die gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2011 rund 364 Millionen Euro.

Barmer GEK Report Krankenhaus 2012 Grafik, Bild anklicken zur Vergrößerung

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Der Krankenhausreport der Barmer GEK analysiert anhand der Versichertendaten, wie die stationäre Behandlungssituation in Deutschland aussieht. Der Trend zeigt, dass immer mehr Menschen im Krankenhaus therapiert werden, sich gleichzeitig aber auch die Liegezeiten deutlich verkürzen. Während ein Krankenhausaufenthalt 1992 im Durchschnitt noch 13 Tage dauerte, verlässt ein Patient heute schon nach 8,4 Tagen die Klinik wieder. Außerdem wird deutlich, dass die Zahl der Behandlungstage aufgrund von psychischen Erkrankungen ungebrochen zunimmt.

Von Heike Le Ker

Quelle: SPIEGEL ONLINE:

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/prostatakrebs-aerzte-warnen-vor-impotenz-und-inkontinenz-durch-op-a-846103.html

Studie des Fred Hutchinson Cancer Research; Center Chemotherapie wirkt kontraproduktiv – sie veranlasst gesunde Zellen zur Förderung des Krebswachstums

USA / Seattle 06. August 2012
Studie des Fred Hutchinson Cancer Research Center

Chemotherapie wirkt kontraproduktiv
– sie veranlasst gesunde Zellen zur Förderung des Krebswachstums
Für mich endlich die Erklärung des raschen Wachstums und der Rezidive!

Schädigung der DNA führt zu falschen Reaktionen im Körper Seit Einführung der Chemo-therapie stehen Allgemeinärzte und Onkologen vor der  quälenden Frage: Wie kommt es, dass eine Chemotherapie zunächst  scheinbar erfolgreich ist, die Tumorzellen später aber sogar noch aggressiver wachsen und der Körper gleichzeitig gegen Chemotherapie resistent wird?

Wie gefährlich Chemotherapien für Krebskranke sind, zeigt eine Studie des Fred-Hutchinson Krebsforschungs- Instituts. Sie kommt zum Schluss, dass eine Krebsbehandlung durch die gängige systemische Chemotherapie die Chancen erhöht, dass der erkrankte Mensch an Krebs stirbt. Entgegen der bisherigen Meinung, werden die Krebszellen durch die Chemo lediglich widerstandsfähiger, aber die gesunden Zellen beschädigt.

Eigentlich soll bei einer Chemotherapie die Krebszellen bekämpft werden und deren Wachstum gehemmt. Leider werden auch gesunde Zellen bekämpft, was unter anderem am Haarausfall zu erkennen ist. Bis da hin nahm man an, dass bei einer Chemotherapie mehr Krebszellen als gesunde Zellen beschädigt werden. Nun haben Forscher aber rausgefunden, dass gesunde Zellen bei der Chemotherapie ein Protein (WNT16B) absondert, welches das Wachstum der Krebszellen fördert und sie ausserdem vor weiteren Behandlungen schützt.

Eine Chemotherapie hat demnach genau den gegenteiligen Effekt und ist nicht bloss nutz- los, sondern lebensgefährlich. Statt den kranken Körper genesen zu lassen, wird er zusätzlich geschwächt. Es empfiehlt sich bei Krebs auf jeden Fall alternative Heilmethoden auszuprobieren, bevor man sich in die Hände der Mörder in Weiss begibt.

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Chemotherapie wirkt kontraproduktiv sie hilft Krebszellen zu überleben.pdf