Aspekte einer ganzheitlichen Medizin
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
in dem Satz, den einst Mark Twain niederschrieb, erkannte nicht nur ich mich wieder, sondern auch all jene, die gerne als „Gegen-Den-Strom-Schwimmer“ bezeichnet werden. Menschen, die sich erlauben zu Hinterfragen und nicht mit geschlossenen Augen dem Mainstream folgen. Der Befragte empfindet sie oftmals als lästig und unbequem oder will einen Leugner und Verschwörungstheoretiker in ihnen sehen, mit dem Ausdruck in den Augen “Wie kannst Du nur zweifeln?” Hingegen, in solchen Momenten mein Professor mir immer gerne mitteilt “Wer will verhindern, dass wir schlauer werden?” So schrieb der Autor Mark Twain den Satz, “Wann immer Du feststellst, dass Du auf der Seite der Mehrheit bist, wird es Zeit innezuhalten und nachzudenken!“ Mark Twain.
Es sind immer Einzelne die aus der Menge heraustreten, um Grosses anzustoßen. Wenn es doch nicht nur mich beschäftigt, dass die meisten Krebspatienten an den aggressiven systemischen Chemotherapien Therapien sterben und nicht an ihrem Tumor, ist es mehr als wichtig über dieses Thema, Tumore und andere carcinoide Erkrankungen, zu sprechen, denn die absoluten Grundlagen der “Modernen Medizin” in der Krebsbehandlung, bilden allesamt die sehr rabiaten und äußerst invasiven drei Behandlungsformen,
1)Operation
2)Bestrahlung
3)Systemische Chemotherapie
Wem ging es nicht schon so; In meinem Falle scheiden sich immer und immer wieder die Geister, ob bei Indikationsfragen, Behandlungsstrategien oder Fach- und Sachfragen.
Hier und dort finden sich in jedem seines Umfeldes Kapazitäten welche man nur allzu gerne zu Rate zieht. Warum? Weil sie für uns selbst „Subjektiv“ die Besten in Ihrem Fach sind. Biochemisch, Quantenbiologisch, Experten in Fragen der Physiologie mit bemerkenswerten Kenntnissen durch Erkennen der Zusammenhänge des Metabolismus. Genies der Naturheilkunde und enormes Wissen um den Stoffwechsel in der Zelle (intracellulär) und außerhalb der Zelle (extracellulär).
Nun sind es zum Teil einfache Fragen, auf die ich von meinen Beratern nicht selten unterschiedliche Antworten bekomme. Und zwar in dem Ausmaß von „Die Erde ist eine Kugel und die Erde ist eine Scheibe“. Hier geht es nicht im Konjunktiv „kann und könnte“ sondern im Imperativ „ist, sein und muss“! Wem soll ich nun folgen, wenn doch mein Respekt diesen Herrschaften gleichermaßen gilt. In vielerlei Hinsicht wäre zu Vorträgen der Besten geraten. Kein Seminar, keine Fortbildung, sondern ein Senatoren-Spektakel mit dem Vorbildcharakter des „in medias res“ gehen.
Was nicht sein kann, darf nicht sein, sollte in keinem unserer Diskussionen im Vordergrund stehen, weder ein dogmatischer Diskurs, noch ein polemisch geprägtes Vorgehen, sondern ein guter informationsreicher Dialog miteinander. Der Duktus in sachlich formal freundlichem Ausdruck lädt den Interessierten ein nach der Suche von Wahrheit zu Fragen und in Beharrlichkeit und in Respekt soll geantwortet werden. Die Ätiologie beschäftigt jeden von uns, denn jeder hat seinen eigenen Blickwinkel, sowie geprägten Ausgangspunkt und die Antworten können vielfältig sein, -viele Wege führen nach Rom. Im Mittelpunkt bei der Frage nach Ursachen steht das Individuum und nicht die Klassifizierung, ebenso nicht einseitige Denkstrukturen und banal, dogmatisch konstruierte Schematas.
Was haben mir befreundete und engagierte Mediziner im persönlichen Gespräch mitgeteilt;
„Lieber Ralf, hätte ich nur nie begonnen nach der Wahrheit zu suchen, denn mit jeder neuen Erkenntnis weiß ich, dass ich neu lernen und umdenken muss“
Hier in Deutschland wird mittelalterlich, ja fast ketzerisch die Naturheilkunde um die Onkologie verteufelt und dieser Umstand ist nicht mehr zu tolerieren. Sollten nicht auch Petitionen in Erwägung gezogen werden, damit die akademisch orthodoxen und universitären Denkstrukturen aufhören, den holistisch denkenden Therapeut auszugrenzen. Während das Volk nach immer mehr Naturheilkunde und Ganzheitsmedizin ruft, bekämpft man die Selbige mit Spott und fehlenden wissenschaftlichen Nachweisen. Alleine schon, dass der Schulmedizin die Grundkenntnisse der orthomolekularen Medizin fehlen, hat mich vor Jahren schon aufhorchen lassen. Dass die Regulationsmedizin kein Gehör findet und stattdessen mit mehr Giften und Nebenwirkungen gearbeitet wird stellt alles, was wir von Symptombekämpfern noch zu erwarten haben, in den Schatten.
– Schulmedizin = Akutmedizin und Symptombekämpfung
– Ganzheitsmedizin = Naturheilkunde / integrative Therapie und Ursachensuche
Manchmal erweckt sich mir der Eindruck, wir müssten uns mit Vogelgrippe, Schweinegrippe und anderem Unsinn beschäftigen lassen, damit bei den einzelnen holistischen Therapeuten die Kraft ausgeht und sie sich nicht mehr um die ehrlichen und wahrhaftigen Therapien bemühen. Es geht nur in kleinen Schritten voran – und so wie an jedem Morgen einer aufsteht, um der Komplementärmedizin einen Stein in den Weg zu legen, werden an diesem Morgen drei aufstehen, um diese Steine aus dem Weg zu räumen. Hier zeigt sich mehr und mehr, wie wichtig es ist, dass der Therapeut sich nicht als Einzelkämpfer sieht, sondern sich als ein Teil von einem Ganzen wahrnimmt. Netzwerke und Synergien schaffen, dieses habe ich mir vor Jahren zum Ziel gesetzt. Kommunikation und Austausch zum Wohle des Patienten sollen Hierarchien, Sackgassendenken, Einbahnstraßen, festgefahrene Strukturen sowie Therapieleitlinien aufbrechen. Sie, lieber Therapeut, sind nicht alleine in Deutschland mit Ihren ganzheitlichen, naturheilkundlichen Ansätzen und Therapien. Neues zu versuchen oder Altbewährtes zu integrieren steht im Vordergrund der Ganzheitsmedizin.
Mein väterlicher Freund und Mentor Prof. Dr. med. Thilo-Körner prägte schon Anfang der 90er den Begriff der „Integrativen Medizin”. Nur, wie ist diese zu verstehen und wie wird dies heute missbraucht und falsch interpretiert? Schulmedizin unter Berücksichtigung der Naturheilkunde, oder eher die Naturheilkunde unter dem Aspekt, dass die Schulmedizin mit einbezogen wird? Wer dominiert? Ich vermute, dass der geschätzte Prof. Thilo‐Körner den Gedanken hatte, dass die Naturheilkunde dominiert, dass Selen, Glutathion u. a. in die Lehrbücher einzieht und nicht um Beweisführung gestritten wird. Dass Regulation und Zellkommunikation die Aufmerksamkeit erhält, die von Nöten sind, um Medizin zu betreiben. Dass die therapeutische Relevanz und Konsequenz hinter der Diagnostik steht. Dass es nicht nur die Schulmedizin gibt und die so genannte Alternative Medizin „SONDERN DASS WIR NUR EINE MEDIZIN BRAUCHEN!”
Synergien zu schaffen und Vernetzungen zu bilden, dieses habe ich mir vor Jahren auf die Fahne geschrieben.
Wenn alle an einem Strang ziehen, Sie vom Erfolg des Kollegen profitieren, keine Eifersucht im Raume steht um den Erfolg des Anderen, sondern der Zugewinn in der Einheit wahrgenommen wird und Sie die Kraft und das Wissen vom Kollegen annehmen, weil er mit Ihnen im Austausch steht und Sie erkennen, dass Sie nicht alleine sind und auch kein Einzelkämpfer sind, dann haben wir die Maxime für eine Gemeinschaft erreicht.
Mit besten Grüßen,
Ihr Ralf Kollinger