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Buchbesprechung – Tödliche Medikamente: Die Pharmaindustrie als organisierte Kriminalität

Prof. Dr. Dr. Harald Walach

Prof. Dr. Dr. Harald Walach

Der klinische Psycho­loge, Philo­soph und Wissen­schafts­his­toriker Prof. Dr. Dr. Harald Walach ist Professor für For­schungs­methodik komple­mentärer Medi­zin und Heil­kunde und Leiter des Instituts für trans­kulturelle Gesund­heits­wissens­chaften (IntraG) an der Europa-Uni Via­drina Frank­furt (Oder).

Zur Person Prof. Dr. Dr. Harald Walach

 

glotzschkeTödliche Medikamente: Die Pharmaindustrie als organisierte Kriminalität

Eine Besprechung von Peter C. Gøtzsche „Deadly Medicines and Organised Crime: How Big Pharma Has Corrupted Healthcare“ (London: Radcliffe, 2013)

Ich kenne wenige Bücher, die noch deprimierender sind, als dieses, und die man trotzdem von vorne bis hinten lesen sollte [1]. Das Buch zieht einen in hypnotischen Bann, denn man will es kaum glauben, was man hier liest, selbst wenn man, wie ich, bereits apriori mit einer gehörigen Portion Skepsis an Themen herangeht, die moderne Arzneimittel und Pharmahersteller betreffen. Aber was Gøtzsche bietet – engmaschig belegt in 1134 Anmerkungen und auf 300 Seiten – übertrifft die wüstesten Phantasien. Man kann es für den ganz eiligen Leser kurz machen und auf einen Punkt bringen:

Die Pharmaindustrie ist schlimmer als die Mafia. Denn sie ist wie die Mafia und ähnlich organisierte Verbrechersyndikate darauf aus, mit illegalen Methoden und wiederholt möglichst viel Geld aus dem öffentlichen System zu holen. Anders als die Mafia bringt sie dabei mehr Menschen um als die Verbrechersyndikate bzw. nimmt deren Tod in Kauf.

(Sinngemäß: “Gøtzsche schreibt, dass die Pharmaindustrie so was wie ein Verbrechersyndikat ist. Find ich voll daneben.” “Warum?” “Die sind viel schlimmer, die killen viel mehr Leute als wir.”)

(Sinngemäß: “Gøtzsche schreibt, dass die Pharmaindustrie so was wie ein Verbrechersyndikat ist. Find ich voll daneben.” “Warum?” “Die sind viel schlimmer, die killen viel mehr Leute als wir.”)

Das wird im Cartoon auf der letzten Buch-Seite deutlich gemacht, den ich mit freundlicher Genehmigung des Verlages hier einfüge:

Als Nebenergebnis kann man festhalten: Die meisten modernen Arzneien schaden, bis auf sehr wenige Ausnahmen, mehr als sie nützen. Deswegen sollte man sie vermeiden, wo es geht, und nach anderen Strategien Ausschau halten, etwa Umstellungen des Lebensstils, der Ernährung, oder mehr Bewegung, oder einfach warten, bis es besser wird.

Um das wirklich ganz plausibel zu finden, muss man in der Tat das ganze Buch lesen – überhaupt könnte ich empfehlen, dieses Buch zur Eingangspflichtlektüre für alle angehenden Medizinstudenten zu machen und es jedem fertig gebackenen Arzt zu schenken – aber ich kann hier gerne ein paar Kostproben geben. Die würden sich im Übrigen auch dafür eignen, eine kleine Medizinerklausur zu basteln.

  1. Hier Frage Eins meiner Klausur:“Welches ist die dritthäufigste Todesursache in Europa und den Vereinigten Staaten nach Herzinfarkt (No 1) und Krebs (No 2)?” Schlaganfall? Falsch! Verkehrsunfälle? Falsch! Nebenwirkungen von Arzneimitteln. [2] Richtig!

Die 50 größten Pharmafirmen setzten im Jahr 2012 wieviel Geld zusammen um?” Etwa das Bruttosozialprodukt der Schweiz, oder das doppelte Bruttosozialprodukt von Venezuela, nämlich 620 Milliarden USD. Nur 16 Länder dieser Erde haben ein Bruttosozialprodukt, das größer ist als der jährliche Umsatz von Big Pharma [3].

Jeder, der noch präsent hat, dass die Finanzblase 2008 geplatzt ist, weil Banken mit einem Umsatz im einstelligen Milliardenbereich begonnen haben zu wackeln (in England Northern Rock, das für etwa eine Milliarde aufgekauft wurde), weiß: wir haben es hier mit politischer Macht zu tun, die allein aufgrund ihrer Größe wirklichkeits-strukturierend ist.

Auch wenn Peter Gøtzsche kein Freund von Sozialkonstruktivismus ist: hier wird er so sichtbar wie selten sonst wo. Pharmafirmen strukturieren, erfinden, gestalten, verändern und vergewaltigen Wirklichkeit, so könnte man Gøtzsche lesen und interpretieren. Sie erfinden z.B. Krankheiten, die es vorher nicht gab, und bieten dann gleich das passende Medikament an, und wenn diese dann Nebenwirkungen erzeugen wieder andere Medikamente gegen diese Symptome. „Stress-Urininkontinenz“ ist so eine Krankheit. Dagegen hilft angeblich ein selektiver Serotonin-Reuptake-Inhibitor (SSRI), eine Substanz, deren pharmakologischer Mechanismus angeblich darauf beruht, dass mehr Serotonin zur Verfügung gestellt wird. Das Dumme ist nur: Erstens gibt es die Krankheit in diesem Ausmaß nicht. Zweitens hilft Duloxetin zwar dagegen, denn es hat eine Zulassung. Führt aber drittens zu einer mehr als doppelt so hohen Selbstmordrate, als sie bei Frauen mittleren Alters üblich ist.

Ein anderes Beispiel, das ich anderswo ausführlicher dargestellt habe ist ADHS, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom [4] 1993 wurden 34 kg Ritalin in Deutschland verschrieben, 2010 waren es 1.8 Tonnen [5]. Dabei ist erstens immer noch unklar, ob Ritalin, ein Amphetaminderivat, überhaupt langfristig wirksam ist und ob es nicht am Ende Suchtprobleme erzeugt. Was sicher ist, folgt man Gøtzsche, ist dass es das Herz schädigen kann und dass etwa 10% der Kinder dadurch eine bipolare Störung entwickeln.

  • Kommen wir zur nächsten Frage bzw. zum nächsten Beispiel: “Was ist der am robustesten dokumentierte Effekt für SSRIs?” Depressionslinderung? Falsch. Bereitstellung von Serotonin im Gehirn? Falsch. Süchtigkeit und Selbstmord und Gewalt und zuverlässige Störung des Sexuallebens. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Beispielen, von Gøtzsche ausführlich und sorgfältig dokumentiert, die zeigen, dass Studien, die dies belegten, nicht publiziert wurden, oder ihre Publikation verzögert wurden, bis die Substanz zugelassen war und dann die Schadensfälle falsch berichtet wurden.
Das ist auch ein Gruß: Auf diesem Weg grüßt der Umweltmediziner Dr. med. Joachim Mutter seinen Mentor, Freund und Weggefährten Prof. Dr. Dr. Harald Walach

Das ist auch ein Gruß: Auf diesem Weg grüßt der Umweltmediziner Dr. med. Joachim Mutter seinen Mentor, Freund und Weggefährten Prof. Dr. Dr. Harald Walach

O-Ton zu Prozac, einem der bekanntesten SSRIs: “It’s a terrible drug and senior management in Lilly wanted to shelve it. But Lilly had a problem. It was in serious financial trouble, and if Prozac failed, Lilly could ‘go down the tube’” (p. 202). Bereits in den 80er Jahren war den Insidern bekannt, dass Prozac tödliche Nebenwirkungen hat, vor allem erhöhte Selbstmordraten, genau das, was man eigentlich verhindern wollte. John Virapen, damals marketing executive director von Eli Lilly in Schweden, der für die Marktzulassung von Prozac zuständig war, beschreibt in seinem – im Übrigen äußerst lesenswerten – Buch „Side Effects Death“ [6], wie er einen der schwedischen Meinungsführer in der Psychiatrie damit bestach, dass er ihm auf Firmenkosten ein Segelboot kaufte (steuerfrei, versteht sich) und einen Batzen Forschungsgeld zukommen ließ, und eine Schar schwedischer Psychiater in die Karibik einlud, „hot nights“ inklusive. Schweden war strategisch wichtig, denn nach einer schwedischen Zulassung würde der amerikanische Regulator, die Federal Drug Administration (FDA), weniger genau schauen, wähnte man bei Eli Lilly. Die Rechnung ging auf. Prozac wurde in Schweden und sonstwo zugelassen, Virapen daraufhin gefeuert.

Hier geht es zum gesamten Bericht:
Tödliche Medikamente: Die Pharmaindustrie als organisiertes Verbrechen

Der Ex-Pharmamanager Dr. John Virapen und Ralf Kollinger

Der Ex-Pharmamanager und Autor des Buches „Nebenwirkung Tod“ Dr. John Virapen mit Ralf Kollinger

 

„Ketogene Diät“ gegen Krebs – mehr Schaden als Nutzen?

IMG_2613 - Kopie (2)v. l. Der Forscher Dr. med. Ludwig Manfred Jacob, Ralf Kollinger, die Ernährungsmedizinerin Dr. med. Petra Bracht und der bekannte Schmerztherapeut Roland Liebscher-Bracht zur Buchbesprechung „Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts“ im Hause Jacob (22.05.2014) www.drjacobsweg.eu

 

1. Die ursprüngliche ketogene Diät
Die echte ketogene Diät wurde ursprünglich zu Beginn der 1920er Jahre zur Therapie medikamentös schwer einstellbarer Epilepsie in der Pädiatrie entwickelt und ist per definitionem eine isokalorische, fettreiche, proteinnormale und kohlenhydratarme Ernährungsform, die nur unter erfahrener Aufsicht durchgeführt werden sollte (Arends, 2008; DGE, 2001). Bei dieser Diät wird bewusst eine Ketose angestrebt, bei der die Energiegewinnung über Ketonkörper erfolgt. Dies gelingt nur unter strenger Kohlenhydrat- und auch Proteinrestriktion, denn die meisten Aminosäuren sind glukogen und können zur Glukoneogenese genutzt werden.

Eine Ketose entsteht durch eine stark gesteigerte Fettverbrennung, die zur Bildung der drei Ketonkörper Acetoacetat, beta-Hydroxybutyrat und Aceton führt. Die Ketose ist das Ergebnis eines Mangels an verfügbarer Glukose in den Zellen, wie z. B. beim Diabetiker, bei langen Fastenperioden oder beim Verhungern. Fraglich ist damit, ob dies für den Menschen ein wünschenswerter Dauerzustand ist. Als zeitlich streng begrenzte therapeutische Intervention können Ketosen möglicherweise günstige Wirkungen erzielen und treten z. B. bei Fastenkuren auf, die schon seit Jahrtausenden als naturheilkundlicher Therapieansatz gelten. Doch kein Fastenarzt käme wohl auf die Idee, Fastenketosen als physiologischen Dauerzustand einzusetzen. Ketonkörper erzeugen Sauerstoffradikale und sind eine Ursache von Lipidperoxidation (Jain et al., 1998a und b; Jain und McVie, 1999). Diabetiker weisen meistens eine gesteigerte Ketonkörpersynthese auf. Lipidperoxidation und die Erzeugung von Sauerstoffradikalen spielen eine wichtige Rolle bei Gefäßerkrankungen bei Diabetikern (Jain et al., 1998b). Eine Studie von Ivarsson et al. (2011) beschreibt, dass der Ketonkörper beta-Hydroxybutyrat im Muskel zu einer Insulinresistenz führen kann.

v.l. Die Ernährungsmedizinerin Frau Dr. med. Petra Bracht , der Forscher Dr. med. Ludwig Manfred Jacob und Ralf Kollinger

v.l. Die Ernährungsmedizinerin Frau Dr. med. Petra Bracht, der Forscher Dr. med. Ludwig Manfred Jacob und Ralf Kollinger

2. Grundthesen der ketogenen Krebsdiät
Die modernisierten fett- und proteinreichen „ketogenen“ Antikrebs-Diäten beruhen auf den zwei Grundthesen, dass der Kohlenhydratentzug den Blutzucker- und den Insulinspiegel absenkt und damit dem Tumor nachhaltig schadet, weil dieser einen erhöhten Zuckerstoffwechsel hat. Dabei beruft sich die ketogene Diät auf den Nobelpreisträger Otto Warburg und den von ihm entdeckten Warburg-Effekt der aeroben Glykolyse.
Doch kann auch durch eine starke Kohlenhydratreduktion die Verfügbarkeit von Glukose im Blut nicht ausreichend abgesenkt werden. Eine Vielzahl von Daten belegt, dass Tumorzellen Glukosetransporter überexprimieren, die ihre halbmaximale Aktivität bereits im niedrigen Glukosebereich um und unter 2 mmol/l (18 mg/dl) erreichen (GLUT1, GLUT3). Damit reicht die Glukoseabsenkung unter physiologischen Bedingungen nicht aus, um die Glukoseversorgung maligner Zellen zu gefährden (Mellanen et al., 1994; Noguchi et al., 1999; Rudlowski et al., 2003; Palit et al., 2005; Arends, 2008).
Auch wenn Insulin und insulinähnliche Wachstumsfaktoren eine wichtige Rolle in der Krebsentstehung und -ausbreitung spielen, ist ein Ersatz von Kohlenhydraten durch gesättigte Fette und tierisches Protein, wie bei der ketogenen Diät empfohlen, schwerlich der Weg zu einer Insulinbalance und entbehrt einer soliden wissenschaftlichen Grundlage, was im Folgenden beleuchtet werden soll.
Otto Warburg vermutete, dass Krebszellen dadurch entstehen, dass die oxidative Phosphorylierung in der Atmungskette permanent gehemmt und geschädigt wird und die anaerobe Fermentation nicht mehr durch Sauerstoff gehemmt wird (Pasteur-Effekt). Er prägte den Begriff der „aeroben Glykolyse“ (Warburg-Effekt), d. h. der Vergärung von Glukose zu Milchsäure trotz Anwesenheit von Sauerstoff. Tatsächlich ist für viele Krebsarten ein vermehrtes Aufkommen von Milchsäure charakteristisch. Möglicherweise begünstigt auch ein Stoffwechsel mit Insulinresistenz, Hyperinsulinämie und mitochondrialer Zytopathie eine verstärkte aerobe Glykolyse.

Protein-Extremisten Dr. rer. nat. Johannes Coy dem Entdecker des TKTL 1,  hier mit Ralf Kollinger

Protein-Extremisten, der Krebsforscher Dr. rer. nat. Johannes Coy, dem Entdecker des TKTL1, hier mit Ralf Kollinger

Eine wichtige Rolle bei der aeroben Glykolyse und dem damit verbundenen Krebswachstum spielt das von Dr. Johannes Coy entdeckte Gen TKTL1 (transketolase-like-1). Die Aktivierung von TKTL1 in Krebszellen führt zu einer erhöhten Glukoseaufnahme, einer verstärkten Milchsäureproduktion sowie einem maligneren Phänotyp der Krebszellen. Studien zeigen, dass eine erhöhte Expression von TKTL1 mit einer geringeren Überlebensrate, einer erhöhten Anzahl an Metastasen und Rezidiven und einer Resistenz gegenüber Chemo- und Strahlentherapien verbunden ist (z. B. Coy et al., 2005). Die klinische Bedeutung der TKTL1 wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Sie gehört wohl wie die Glyoxalase und die Fettsäure-Synthase zu den wichtigen Enzymen des Tumorstoffwechsels, die aber nur in der Gesamtschau gedeutet werden können. Zahlreiche Studien finden sich zum Glyoxalase-Enzymkomplex. Durch diesen Komplex produzieren aggressive Krebsstammzellen große Mengen schwer abbaubarer linksdrehender Milchsäure. Zahlreiche Studien weisen darüber hinaus auf die Bedeutung der LDH5 als einen interessanten Marker für die Milchsäureproduktion fortgeschrittener Tumoren hin (z. B. Danner et al., 2010; Koukourakis et al., 2009).

Der Warburg-Effekt der aeroben Glykolyse tritt zwar in vielen Krebszellen auf, doch wird der Stoffwechsel der Krebszelle nicht ausschließlich von der aeroben Glykolyse bestimmt. In jeder Zelle werden bei der Glykolyse, der Fettsäureoxidation und im Citratzyklus die energiereichen Moleküle NADH+H+ und FADH2 gebildet. Diese besitzen jeweils ein Elektronenpaar mit hohem Übertragungspotential. In der Atmungskette der Mitochondrien findet dann durch diese Elektronen die Reduktion von molekularem Sauerstoff zu Wasser statt, wodurch viel Energie in Form von ATP gebildet wird (oxidative Phosphorylierung).
Bereits Sydney Weinhouse konnte im Jahr 1972 nachweisen, dass der Sauerstoffverbrauch in Tumorzellen entweder genauso hoch oder sogar noch höher ist als in den entsprechenden gesunden Zellen (Weinhouse, 1972). Krebszellen nutzen also den Elektronentransport und die oxidative Phosphorylierung, wofür sie auch Elektronen aus der Fettsäureoxidation verwenden (Bloch-Frankenthal et al., 1965).

Auch Wissenschaftler der Thomas Jefferson University hegen Zweifel an Warburgs zu einseitiger Darstellung, weil sie belegen konnten, dass Krebszellen sich im Prinzip gegenüber Bindegewebszellen wie Parasiten verhalten und diese zur Glykolyse animieren, während sie selbst an der effektiveren oxidativen Phosphorylierung festhalten. Die Krebszellen bringen Bindegewebszellen im Tumorumfeld dazu, ihren Stoffwechsel auf eine erhöhte Glykolyse und Synthese von L-Laktat und Ketonkörpern umzustellen. Diese Nährstoffe nutzen dann die Krebszellen für ihre eigene oxidative Phosphorylierung und den mitochondrialen Stoffwechsel. Die Wissenschaftler nannten diese Entdeckung den „umgekehrten Warburg-Effekt“, weil nicht die Krebszelle selbst eine aerobe Glykolyse aufwies, sondern weil sie ihr Umfeld zu diesem Stoffwechselweg brachte.

Eine Entzündung kann die Tumorprogression und die Streuung von Metastasen buchstäblich „anheizen“, da auch krebsassoziierte Immunzellen glykolytisch erscheinen und auf diese Weise den mitochondrialen Stoffwechsel der Krebszellen „füttern“ (Sotgia et al., 2012).
Der „parasitäre Krebsstoffwechsel“ führt zum Katabolismus des menschlichen Gastorganismus. So wird das Krebswachstum auch durch freie Fettsäuren gefördert, die bei einer Lipolyse im Wirtsgewebe produziert werden. Diese nutzen die Krebszellen bei der beta-Oxidation in ihren Mitochondrien. Abbauprodukte des Stromas (Laktat, Ketonkörper, Glutamin, freie Fettsäuren) agieren als hochenergetische Onkometaboliten und fördern auf diese Weise das Krebswachstum. Die Entwicklung einer krebsassoziierten Kachexie kann also über den Katabolismus des Wirtsgewebes (Autophagie, Mitophagie, Lipolyse) erklärt werden (Martinez-Outschoorn et al., 2011a).
Diese kurzen Ausführungen sollen demonstrieren, dass einfache Erklärungsmodelle zwar populär und einleuchtend sind, aber der Komplexität der Tumorbiologie nicht gerecht werden und nur in der Theorie, aber nicht im klinischen Langzeiteinsatz Erfolge zeitigen.

3. Proteine und Aminosäuren
Die echte ketogene Diät wird in der Neurologie aus verständlichen Gründen seit der Erfindung wirkungsvoller Pharmaka nur noch selten angewendet. Die neue Form der ketogenen Diät in der alternativen Krebstherapie enthält nun zusätzlich eine besonders hohe Menge an Protein (1,4 g/kg Körpergewicht), welches zumeist tierischen Ursprungs ist. Dazu kommen sehr große Mengen Fett (mindestens 2,5 g Fett/kg Körpergewicht, mindestens jedoch 175 g = 1575 kcal aus Fett für jeden Krebskranken laut Kämmerer et al., 2012), das auch hauptsächlich aus tierischen Lebensmitteln stammt. Daher verdient die Diät korrekterweise die Bezeichnung „Fett-Tierprotein-Diät“, denn der Proteinanteil liegt weit über dem der ursprünglichen ketogenen Diät zur Epilepsietherapie sowie weit über dem menschlichen Bedarf und den seriösen Empfehlungen der Ernährungs­wissen­schaft.

Laut DGE (2012) liegt die empfohlene Proteinzufuhr bei 0,8 g/kg Körpergewicht und Tag; das entspricht 56 g bei einer 70 kg schweren Person. Auch der neueste europäische Referenzwert für die Proteinzufuhr, der von der Europäischen Behörde für Lebensmittel­sicher­heit (EFSA) festgelegt wurde, liegt für Erwachsene bei 0,83 g/kg Körpergewicht. Hier ist bereits ein deutlicher Sicherheitsaufschlag einberechnet. Der tatsächliche durchschnittliche Bedarf liegt laut EFSA bei täglich 0,66 g/kg Körpergewicht (EFSA, 2012a).

Die durchschnittliche Zufuhr in Deutschland liegt jedoch bei 74 g pro Tag. Laut der NVS II (MRI, 2008a) liegt die Proteinzufuhr von nur 11 % der Männer und 15 % der Frauen in Deutschland unter den Empfehlungen. Im Durchschnitt sind die Deutschen mit einer Aufnahmemenge von 140 % der Proteinzufuhrempfehlungen überversorgt. Die Hauptquelle ist tierisches Protein (Fleisch, Wurst, Käse, Milch).

Schon Otto Warburg bemerkte 1931, dass Krebszellen in einem stickstoffhaltigen Medium viel Ammoniak freisetzen (Warburg et al., 1931). Diese Beobachtung erklärt sich durch …

Die gesamte Übersichtsarbeit zum Artikel finden Sie hier: „Ketogene Diät“ gegen Krebs – mehr Schaden als Nutzen? Buchbesprechung Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts

Leseprobe:Fachbuch_Dr Jacobs Weg

 

Regulation des Zellstoffwechsels in Diagnostik und Therapie chronischer Erkrankungen

Dr. med. Bodo Köhler

Dr. med. Bodo Köhler

von Dr. med. Bodo Köhler, Freiburg

Für naturheilkundlich orientierte Ärzte sind Kenntnisse über das Grundregulationssystem nach Pischinger Pflicht. Leider gehört die „Kür“, nämlich die Beschäftigung mit den Grundlagen der Stoffwechselregulation in den Zellen gewöhnlich nicht mehr zum Programm. Wer sich aber intensiv damit auseinandergesetzt hat, kann sich kaum vorstellen, jemals wieder seine Patienten ohne diese Kenntnisse zu therapieren.

Worin liegt der besondere Wert für die Praxis?
Sämtliche funktionellen Abläufe sind der sog. „Basisregulation“ nachgeschaltet. D. h. diese ist Grundvoraussetzung für eine normale Funktion sämtlicher Gewebe des Organismus. Die wissenschaftlichen Grundlagen dazu hat Prof. Dr. Dr. J. Schole 1985 veröffentlicht. Er konnte zeigen, daß eine Regulation des Zellstoffwechsels nur dann möglich ist, wenn Cortisol und Tyroxin als katabol wirkende Hormone mit STH, dem anabol wirkenden Wachstumshormon gemeinsam in Zelle und Kern anwesend sind. Chronische Krankheiten zeichnen sich dadurch aus, daß entweder eine oder sogar mehrere dieser Hormondrüsen erschöpft sind, oder die notwendigen Rezeptoren fehlen und deshalb keine Basisregulation mehr möglich ist. Hinzu kommt, daß der Säuren/Basen-Haushalt untrnnbar mit dem Zellstoffwechsel verknüpft ist, und zwar 4-polig. Eine Heilung ohne Normalisierung der Basisregulation ist ausgeschlossen! Der kundige Arzt wird sich deshalb primär um die Stoffwechselentgleisung kümmern (diagnostisch wie therapeutisch), bevor zusätzliche Maßnahmen sinnvoll eingesetzt werden können. Die Erkenntnisse um die Stoffwechselregulation stellen eine enorme Bereicherung der praktischen Arbeit mit dem Patienten dar. Wegen der daraus resultierenden Vorteile sind sie aus der Praxis nicht mehr wegzudenken.

Basisregulation des Zellstoffwechsel von Dr. med. Bodo Köhler

Basisregulation des Zellstoffwechsel von Dr. med. Bodo Köhler

Inhalt

  1. Einleitung
  2. Stoffwechselregulation
  3. Auswirkungen
  4. Praktische Umsetzung
  5. Fazit
  6. Literatur

1. Einleitung

Bereits vor über 20 Jahren wurden von J. Schole die wissenschaftlichen Grundlagen der Stoffwechselregulation im Rahmen der „Drei-Komponenten-Theorie“ veröffentlicht. Die Konsequenzen, die sich daraus für die Medizin ableiten, sind sehr umfassend, weil sich damit ein sehr direkter Zugang zu allen Erkrankungen finden läßt, und zwar in Bezug auf Entstehung und Behandlung derselben, bis hin zur Ernährung. Wegen der umfangreichen Thematik werden hier nur einige Besonderheiten herausgestellt. Als Literatur für das weiterführende Studium (siehe Literaturanhang) wird primär das Grundlagenwerk „Regulationskrankheiten“ von J. Schole und W. Lutz empfohlen. Eine verkürzte Darlegung ist den Büchern „Grundlagen des Lebens“, sowie „Biophysikalische Informations-Therapie“ von B. Köhler zu entnehmen.

2. Stoffwechselregulation.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß in der „offiziellen“ Meinung zur Stoffwechselregulation sehr viele Ungereimtheiten auftauchen. Ein Grund liegt darin, daß bisher angenommen wurde, daß in Abhängigkeit von einer Konfigurationsänderung Stoffwechselvorgänge gebremst oder beschleunigt würden (allosterische Beeinflussung der Phosphofruktokinase). Das wurde als Pasteur-Effekt bezeichnet. Nach heutigen Erkennt-nissen zeigt sich aber, daß der Pasteur-Effekt in erster Linie vom Redox-Status der Zelle abhängig ist und auch negativ werden kann. Das Glutathionsystem kann als Spiegelbild des Redoxsystems gesehen werden mit nahtloser Interkonversion (Umschaltung). Hier zeigen sich direkte Zusammenhänge mit dem Funktionszustand des Immunsystems. Der anabole Synthese- und der katabole Energie-Stoffwechsel sind miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig. Keiner von beiden kann korrekt beschrieben werden, ohne gleichzeitige Berücksichtigung des Partners (YIN-YANG-Prinzip). Ihre Aktivität ist im Ruhezustand gleich. Sie wird durch die sog. Basisregulation gewährleistet, welche durch Oxydations- und Reduktionsvorgänge gekennzeichnet ist, durch den Austausch von Elektronen (Elektronendonator-Akzeptor-Reaktionen), also ein ständiges Geben und Nehmen.

Das Redox-Potential bestimmt die Basisregulation und gewährleistet damit den „Alltagsstoffwechsel“ der Zellen.

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Regulation des Zellstoffwechsels in Diagnostik und Therapie chronischer Erkrankungen

Analyse und Modulation des Tumormetabolismus in humanen Tumorzelllinien und Tumorgeweben

Doktorarbeit von Michael Kastenberger

1 Einleitung

1.1 Otto Heinrich Warburg: Eine historische Einführung

Der Chemiker, Arzt und Physiologe Otto Heinrich Warburg (Abb. 1.1) wurde am 8. Oktober 1888 in Freiburg i. Br. geboren und zählt mit zu den wichtigsten Köpfen der Biochemie im 20. Jahrhundert.

Otto Warburg

Abbildung 1.1: Otto Warburg

Er studierte Chemie in Freiburg und Berlin und setzte seine Ausbildung mit einem Medizinstudium in Berlin, München und Heidelberg fort. 1914 wurde Otto Heinrich Warburg zum Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ernannt. 3 Jahre später wurde er zum Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin berufen. 1930 gründete Warburg das Kaiser-Wilhelm-Institut für Zellphysiologie und blieb dort Direktor bis 1967. In seinen Forschungen widmete er sich der Photosynthese, der Krebsforschung und der biologischen Energieübertragung. Mit der Entdeckung der Cytochromoxidase entschlüsselte er 1926 den Mechanismus der Zellatmung und erhielt dafür 1931 den Nobelpreis für Medizin und Physiologie. Ein weiterer Meilenstein in Warburgs Forschung waren seine Arbeiten und Publikationen zum Stoffwechsel von Tumoren [121]. Dabei entdeckte er, dass Tumore ungewöhnlich hohe Mengen an Laktat sezernieren. Diese Beobachtung erklärte sich Warburg 1930 mit der sogenannten „Warburg-Hypothese“, die besagt, dass Tumorzellen ihre Energie primär durch Umwandlung von Pyruvat zu Laktat gewinnen und nicht durch Oxidation mit Hilfe von Sauerstoff. Da die Tumorzellen diese Art der Energiegewinnung auch in Anwesenheit von Sauerstoff nutzen, wird dieses Phänomen auch als „aerobe Glykolyse“ bezeichnet. Als Ursache für seine Hypothese postulierte Warburg eine gestörte Funktion der Mitochondrien in Tumorzellen, was für ihn auch die grundlegende Ursache von Krebs war (Abb. 1.2).

1 Einleitung
Disertation Warburg
Abbildung 1.2: Der Warburg-Phänotyp: Aerobe Glykolyse in Tumorzellen. Nach Aufnahme über den Glukosetransporter GLUT1 wird die Glukose in der Glykolyse zu Pyruvat verstoffwechselt. In untransformierten Zellen wird Pyruvat in die Mitochondrien geschleust, wo es mit Hilfe von O2 in der oxidativen Phosphorylierung zur ATP-Synthese verwendet wird. Tumorzellen generieren ATP überwiegend in der Glykolyse. Dabei enstehendes Laktat wird über den Monocarboxylattransporter MCT1 aus der Zelle ausgeschleust.

1.2 Die „aerobe Glykolyse“ heute
Obwohl es nun schon ca. 80 Jahre zurück liegt, dass Otto Heinrich Warburg Veränderungen im Energiestoffwechsel von Tumoren feststellte, ist dieses Gebiet immer noch ein zentrales Thema wissenschaftlicher Studien und Diskussionen. Die Warburg-Hypothese ist dabei bis heute weder eindeutig bewiesen noch widerlegt worden. In den letzten Jahrzehnten erweckte das Thema erneut das Interesse der Öffentlichkeit durch zahlreiche Publikationen, die sich für und gegen dieWarburg-Hypothese aussprachen. Für die Hypothese spricht unter anderem eine Veröffentlichung von Schulz et al. [102]. Die Gruppe überexprimierte Frataxin, ein mitochondriales Protein, in Kolonkarzinomzellen. Die Tumorzellen zeigten daraufhin eine erhöhte Respirationsrate und ein erhöhtes mitochondriales Membranpotential. Hierdurch kam es zu verringerten Proliferationsraten in vitro und zu einer geringeren Fähigkeit zur Tumorbildung nach Injektion in Mäuse. Das heisst, eine Normalisierung der Respiration führt zu einer Normalisierung der Proliferation. Entsprechend zeigten Untersuchungen von Kiebish et al., dass die Cardiolipinstruktur in Mitochondrien der Gehirntumore von Mäusen eine andere Zusammensetzung im Vergleich zu entsprechenden untransformierten Zellen hatte, was
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Analyse und Modulation des Tumormetabolismus in humanen Tumorzelllinien und Tumorgeweben

 

Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts

Der Forscher Dr. Jacob

Der Forscher Dr. Jacob

Das Grundprinzip jedes Heilenden ist auch unser Leitsatz: Erstens: Nichts schaden. Zweitens: Gutes bewirken.

Die zweite Auflage des Fachbuchs von Dr. med. Ludwig Manfred Jacob ist erschienen.

Das Buch: Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts
Kontakt: www.drjacobsweg.eu

Die effektivsten Maßnahmen zur Prävention und Therapie von Zivilisationskrankheiten

metabilosche SyndromDas Fachbuch beruht in der zweiten Auflage auf der Auswertung von etwa 1400 wissenschaftlichen Studien sowie persönlicher Anwendungs- und Erfahrungswerte. Es vereint die klinisch und epidemiologisch erfolgreichsten Ernährungskonzepte der Welt unter Berücksichtigung der Insulin-, pH- und Redox-Balance in einem praxisnahen Ernährungsplan. Dr. Jacobs Ernährungsplan gewährleistet eine gesunde Vollversorgung auf pflanzlicher Basis. 512 Seiten.

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  • Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
  • Verlag: nutricaMEDia (6. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 398161223X
  • ISBN-13: 978-3981612233
  • Größe und/oder Gewicht: 24 x 17 x 4 cm

Dr. Jacobs Weg Trailer zum Buch

 

 

 

Film-Trailer zum Buch

Leseprobe: Fachbuch_Dr Jacobs Weg

Regionale Therapie maligner Tumoren – Prof. Dr. med. Karl R. Aigner – Onkologische Chirurgie

P1050594Buch – Erscheinung von Prof. Dr. med. K. R. Aigner
Regionale Therapie maligner Tumoren

Kollinger, Prof. Aigner, Selak

Kollinger, Prof. Aigner, Selak

Mit Spannung habe ich dieses Werk, besonders auf Deutsch, erwartet! Eine unendliche Inhaltsangabe mit reichlich Bildmaterial erwartet den Leser.Verständlich und hervorragend geschrieben beschreibt dieses Werk die erfolgreichen Therapien fortgeschrittener maligner Tumoren. Eine Vielzahl aufgegebener Patienten profitierten von Prof. Aigner ́s Arbeit, anstatt den Empfehlungen endloser Medizinern zu folgen mit den letzten Worten. „Bitte richten Sie noch Ihre Angelegenheiten, sie haben nur noch … zu leben“ gaben sich die Patienten in die Händearbeit von Prof. Dr. Aigner, mit Erfolg! Das Buch eröffnet dem Leser das Verständnis zwischen der gefährlichen und schon nutzlosen sytemischen Chemotherapie und der RCT zu unterscheiden  wobei Zweiteres seinen besonderen Einsatz bei soliden Tumoren findet.

Zur BuchbestellungRegionale Therapie maligner Tumore Aigner

  • Gebundene Ausgabe: 420 Seiten
  • Verlag: Springer; Auflage: 2013 (22. März 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3642350135
  • ISBN-13: 978-3642350139
  • Größe und/oder Gewicht: 24,6 x 17,5 x 2,3 cm

Leseprobe

Auszug aus dem Buch: Regionale Chemotherapie RCT, die Isolierte Thoraxperfusion mit Chemofiltration beim fortgeschrittenen  und vorbehandelten nicht kleinzelligen Bronchialkarzinom

Das Interview mit dem onkologischen Chirurg Prof. Dr. med. Karl R. Aigner und Ralf Kollinger

Isolierte ThoraxperfusionDas internationale Herausgeber- und Autorenteam stellt die Anwendungsmöglichkeiten der regionalen Chemotherapie vor und zeigt Vorteile und Grenzen auf. Der aktuelle Forschungsstand wird diskutiert und das praktische Vorgehen bei der Therapie beschrieben. Die regionale Chemotherapie (RCT), eine örtlich auf den Tumor begrenzte Chemotherapie, kann teilweise der erste Schritt innerhalb eines umfassenden Therapieplans sein. Hier wird dem soliden Tumor das Medikament über die versorgende Arterie zugeführt mit dem Ziel, den Tumor vor der Operation zu verkleinern. Die Herausgeber und Autoren sind national und international renommierte Spezialisten auf dem Gebiet der RCT und beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dieser Technik. Sie stellen die ganze Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten vor und zeigen sowohl die Vorteile als auch die Grenzen des Behandlungskonzeptes und der RCT auf:

  • Begrenzung auf ein Organ oder Körpersegment
  • Geringe Nebenwirkungen
  • Hohe Konzentrationen des Zytostatikums lokal erreichbar
  • In vielen Fällen Überlegenheit der RCT gegenüber der systemischen Therapie hinsichtlich Überlebenszeit und Lebensqualität
  • Hohe Ansprechrate vieler häufig vorkommender Krebsarten auf RCT

Röntgenbil nichtkleinzelliges BronchialkarzinomVorgestellt werden alle Tumorentitäten und deren Ansprechraten auf die RCT. Das praktische Vorgehen der Therapie wird beschrieben. Teilweise befinden sich die Therapien in der Erprobung; in diesen Fällen wird die aktuelle Studienlage diskutiert. Bei bestimmten Tumoren in verschiedenen klinischen Stadien ist das Verfahren jedoch nicht mehr als experimentell anzusehen, da die Ergebnisse aufgrund jahrelanger klinischer Erfahrung an kontrollierten Studien vorhersehbar sind und die Methode eine etablierte Option zur herkömmlichen Chemotherapie, gerade unter Tumorprogression bei Chemoresistenz, darstellt.

Das Buch bietet für alle Ärzte, die Patienten mit fortgeschrittenen lokalen Tumoren betreuen, wertvolle und praxisnahe Informationen.

Hier geht es zur Seite „Onkologische Chirurgie“

Zum Buch Basis of Oncology  – Prof. Dr. med. Karl R. Aigner

MMS -Krankheiten einfach heilen

Von Leo Koehof. Co-Autor: Jim Humble, Dr. Ing. W. Storch.

Das lang ersehnte Anwenderbuch auf das viele warteten

Jim HumbleJim Humble sagt zu diesem Buch:

Leo Koehof, der Autor dieses Buches hat viel Zeit mit mir in verschiedenen Ländern dieser Erde  verbracht. Als erstes besuchte er mich für eine Woche in Malawi, Ostafrika, wo er Zeuge wurde, wie wir dort in einer Klinik viele Menschen mit MMS von Krankheiten wie HIV/AIDS und ihren vielen Begleiterkrankungen heilten. Obwohl er in Mozambique schon viele Menschen mit MMS behandelt hatte, besuchte er mich in der Dominikanischen Republik, um an meinem ersten Seminar über MMS teilzunehmen. Beim Lesen dieses Buches, das mit sehr viel Sorgfalt und Geschick geschrieben wurde, muss ich bekennen, dass es in mancher Hinsicht besser ist, als meine eigenen Bücher über MMS. Obwohl MMS einfach in der Anwendung ist, ist dennoch ein solides Wissen notwendig, Leo hat in diesem Buch die verschiedenen Anwendungs-bereiche und Anleitungen von MMS in eine einfache, aber präzise Sprache verfasst, die auch für Laien verständlich ist. Ich empfehle Ihnen, dieses Buch so schnell wie möglich zu lesen, ………. aber noch wichtiger ist es, dass Sie damit anfangen, MMS für sich und Ihre Familie zu verwenden. Bitte teilen Sie uns Ihre Erfolge mit.

Zur BuchbestellungMMS KrankheiteneinfachHeilen

Hardcover,
152 Seiten,
ISBN: 978-90-8879-002-7.
In der 3. Auflage.

Leseprobe MMS Krankheiten einfach heilen

Der Burnout – Irrtum:

Kyra Hoffmann

Kyra Hoffmann

Ausgebrannt durch Vitalstoffmangel. Burnout fängt in der Körper- zelle an. Das Präventionsprogramm mit Praxistipps und Fallbei-spielen

Ist Burnout wirklich (nur) eine Frage der Psyche? Burnout fängt in der Zelle an und nicht im Kopf!

In ca. 70 Billionen Körperzellen wird ständig Energie produziert, beim Burnout kommt diese Energieproduktion ins Stocken bis hin zu einem völligen Zusammenbruch. Was steckt hinter dieser Störung? Was sind die Hauptfaktoren für einen gesunden Zellstoffwechsel? Wie können Betroffene diese in einem zunehmend stressigen Lebensumfeld selbst auf einfache Weise beeinflussen? Wichtige Fragen, die die Heilpraktikerinnen Uschi Eichinger und Kyra Hoffmann-Nachum in ihrem Praxisratgeber sowohl wissenschaftlich fundiert als auch für jeden verständlich beantworten. Sofort praktisch umsetzbare Tipps ermöglichen es dem Leser, die gewonnenen Erkenntnisse direkt in den persönlichen Alltag zu integrieren. Sie schlagen die Brücke zwischen Psyche und Körper und ergänzen die Thematik um wichtige körperliche Störfaktoren wie Mikronährstoffmängel, Lichtmangel, chronische Entzündungen, Störungen im Verdauungsapparat, Schlafmangel, alltägliche Umweltgifte u.v.m. Mehr »artgerechte« Lebensweise ohne »Rückkehr auf die Bäume« ist ihre Devise. Beim Lesen wird deutlich: Wer Burnout vorbeugen möchte, kann auf der Körperebene selbst eine ganze Menge für sich tun! Ein gesunder, optimal versorgter Organismus wird kaum an Burnout erkranken. Ein Highlight des Buches sind viele Interviews mit Wissenschaftlern und Therapeuten zur aktuellen Forschung auf diesem Gebiet.

Zur BuchbestellungDer Burnout Irrtum

  • Broschiert: 160 Seiten
  • Verlag: Systemed; Auflage: 2 (10. April 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 394277206X
  • ISBN-13: 978-3942772068
  • Größe und/oder Gewicht: 23,2 x 16,4 x 2 cm

Leseprobe Der Burnout Irrtum

Wissenschaftlich fundierte Lösungen für Burnout-Patienten Ist Burnout wirklich (nur) eine Frage der Psyche? Burnout fängt in der Zelle an und nicht im Kopf! In ca. 70 Billionen Körperzellen wird ständig Energie produziert. Beim Burnout kommt diese Energieproduktion ins Stocken, bis hin zu einem völligen Zusammenbruch. Mikronährstoffmängel, Halswirbel-säulenprobleme, chronische Infektionen, Nebennierenschwäche und auch Giftbelastungen des Körpers führen langfristig zu einem GAU im Zellkraftwerk. Das lässt sich anhand moderner Laborparameter auch erfassen. Was aber steckt hinter dieser Zellstoffwechsel- störung? Woher kommen die Erschöpfung und der massive Energiemangel? Wie können Betroffene diese Einflussfaktoren in einem besonders stressigen Lebensumfeld selbst auf einfache Weise beeinflussen? Wichtige Fragen, die die Autorinnen in ihrem Praxisratgeber wissenschaftlich fundiert beantworten. – Burnout ist kein Schicksal, sondern vermeidbar und auch nachhaltig therapierbar! – Betroffene können sich körperlich helfen – Ein gesunder, optimal versorgter Organismus erkrankt nicht an Burnout. – Praxisratgeber von erfahrenen Therapeutinnen, die jahrelang Burnout-Patienten begleitet haben.
– Viele konkrete Fallbeispiele, Anleitungen, Anregungen, Leseempfehlungen und Tipps.

Unerwartete Genesung.

Die Kraft zur Heilung kommt aus uns selbst
von Caryle Hirshberg und Marc I. Barasch

Zur BuchbestellungUnerwartete Genesung

  • Gebundene Ausgabe: 436 Seiten
  • Verlag: Droemer Knaur (1995)
  • ISBN-10: 3426268698
  • ISBN-13: 978-3426268698
  • Größe und/oder Gewicht: 22 x 15 x 4 cm

Kundenrezensionen von einer Betroffenen

Ich bin vor 2 Monaten selbst an Brustkrebs erkrankt. Noch während die Schulmedizin mir wenig Hoffnung machte, stieß ich auf mein erstes „alternatives“ Buch. Und erkannte, dass es eine Unmenge von Literatur jenseits der Schulmedizin gibt, deren Erkenntnisse diese uns wohlweislich verschweigt.
Caryle Hirshberg und Marc I. Barasch schildern in ihrem Buch zahlreiche Fälle s.g. Spontanheilungen, von denen die Wissenschaft immer nur die äußerlich sichtbaren Faktoren (z.B OP, Chemotherapie,…) zur Kenntnis nimmt. Alle Kräfte, die die Betroffenen selbst mobilisiert haben, um zu überleben, werden ignoriert oder gar belächelt.
Die Möglichkeiten sich selbst zu heilen, scheinen individuell ganz verschieden zu sein: Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, eine Spezialdiät, Meditation, Entspannung, Stressabbau, Liebe und Rückhalt in der Familie, Sport, Glaube an die Therapie, Visualisierung, Glaube an Gott und an die Heilkraft des eigenen Körpers. Das ist es, was in der Regel hinter dem trockenen Begriff Spontanremission steckt. Darum bezeichnen die Autoren es stattdessen lieber als unerwartete Genesung. Und davon scheint es wesentlich mehr zu geben, als uns die Schulmedizin, die uns selbst regelrecht von der Erkrankung abgekoppelt hat und nur diese behandelt, glauben machen will.
Ganz besonders beeindruckend der Fall von Mr. Wright, der an einem Lymphosarkom im Endstadium litt, mit Sauerstoffmaske atmen mußte, weniger als 3 Monate als Prognose hatte und alle Hoffnung auf ein neues Medikament namens Krebiozen setzte. Obwohl er die Bedingungen nicht erfüllte, verabreichte ihm sein Arzt auf vielfaches Bitten hin das Medikament und siehe da …die Tumore schmolzen dahin wie Schneebälle in einem heißen Ofen, sodass Mr. Wright guter Dinge war und nach zehn Tagen entlassen werden konnte. Nach 2 Monaten, in denen er praktisch völlig gesund war, erfuhr er, dass alle Kliniken, die Krebiozen getestet hatten, negative Ergebnisse meldeten. Seine Hoffnung schwand und es kam zu einem Rückfall. Sein Arzt aber entschloss sich zu einem Experiment, erklärte ihm, dass die Substanz durch Lagerung an Wirksamkeit verliert und er am nächsten Tag ein hochreines, doppelt so wirksames Präperat erwarte. Und injizierte ihm daraufhin reines WASSER!!! Die zweite Genesung war noch beeindruckender als die erste. Wieder schmolzen die Tumore nur so dahin, und dem Patient ging es prächtig. Bis 2 Monate später die amerikanische Ärztevereinigung dem Medikament jede Heilwirkung abschrieb. Wenige Tage darauf wurde Mr. Wright erneut mit allen Symptomen seiner Krankheit ins Krankenhaus gebracht und starb 2 Tage später.
Daran kann man ganz deutlich sehen, was Hoffnung zu bewirken vermag. Und dieses Buch vermittelt Hoffnung von Anfang an und gibt Mut und Kraft seinen ganz eigenen Weg zur Genesung zu suchen und zu finden; denn Glaube und Hoffnung können Berge versetzen und die KRAFT ZUR HEILUNG KOMMT AUS UNS SELBST!!!