Archiv für den Monat: August 2015

Ralf Kollinger – Die klinisch-therapeutische Relevanz der Redox-, pH- und Glukoseabbau-Verschiebungen im Tumorgewebe

Pass_Ionescu+-rKUniv. Doz. Dr. John Ionescu * Spezialklinik Neukirchen (D)
Donau Universität Krems (A) * Gründer und wissenschaftlicher Leiter der Spezialklinik Neukirchen * Dozent an der Donau Universität Krems, Österreich * Mitglied der Europäischen Akademie für Allergologie und klinische Immunologie * Mitglied der Europäischen Akademie für Umweltmedizin *

Lieber Ralf,
da auch unsere Klinik immer wieder von austherapierten Krebspatienten ausgesucht wird, beschäftigen wir uns auch seit Mitte der 90er Jahren mit der Diagnostik der Ursachen und der Gesamtmerkmale der Krebszellen mit dem Ziel, eine personalisierte Therapie anzubieten. Daher haben wir versucht, in mehreren Publikationen und zuletzt in dem aktuellen Originalartikel eine evidence based Systematisierung der Stoffwechselmerkmale maligner Zellen (hallmarks of cancer) und deren integrative Behandlung zu erreichen.

Wir hätten erst danach eine fundierte Diskussionsgrundlage mit belegten Fakten und ich werde gerne all das, nochmals bis ins Detail, im Rahmen eines Vortrages bei Dir anpacken.

Hier nochmal der Beitrag von Dr. John Ionescu
Onkologie Die klinisch-therapeutische Relevanz der Redox-, pH- und Glukoseabbau-Verschiebungen im Tumorgewebe

Ralf Kollinger schreibt:

Medizinischer Frühschoppen - Samstag-Morgen den 19.08.2015  Privat bei Alfons Meyer

Medizinischer Frühschoppen – Samstag-Morgen den 19.08.2015 Privat bei Alfons Meyer

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn es mir unter den Nägeln brennt, dann lade ich mich auch schon mal selbst zum Frühstück ein und diskutiere.

Mein Früh-MED-Schoppen am Samstag des 19.08.2015 war bei Dr. Alfons Meyer und der Hintergrund war das kommende Frankfurter Consilium. Ich hatte von ihm um Antwort auf das Schreiben von Dr. John Ionescu gebeten, dabei ist mir in dem Gespräch etwas aufgefallen, ich möchte diskutiert haben, wie er seine Ansichten erläutert mit Hinblick auf die Insulin-Potenzierte Therapie und den Glykolysestoffwechsel. Ich selbst will gestehen, dass ich ein großer, vielleicht der größte,  Anhänger der Insulin Potenzierten Therapie bin. Ich stutzte als er mir über das insulinunabhängige Glut1 berichtete und die Regulationsmechanismen der Glykolyse, ebenfalls ist er der Auffassung, dass am kommenden Frankfurter Consilium Zeit ist darüber mit den Hochkarätern zu sprechen, weil er selbst hier 2-3 Fragezeichen hat. Ich werde um die guten Therapien kämpfen – bitte lesen Sie selbst.

Ich freue mich Sie am 16.09. 2015 im Frankfurter Consilium begrüßen zu dürfen. Einlass gilt nur, wenn die Einladung seinen Empfänger durch den Kollinger Telegramm E-M@il-Verteiler erreicht oder mündlich von mir ausgesprochen wird. Neue Gäste (Wissenschaftler und Therapeuten) sind bitte anzumelden!

Dr. Alfons Meyer (Gründungsmitglied und Wissenschaftlicher Beirat im Frankfurter Consilium)

Dr. Alfons Meyer (Gründungsmitglied und Wissenschaftlicher Beirat im Frankfurter Consilium)

Hallo Ralf, lieber Herr Ionescu,

herzlichen Glückwunsch an Herrn John Ionescu für diesen tollen und sehr wissenschaftlichen Artikel: „Die klinisch-therapeutische Relevanz der Redox-, pH- und Glukoseabbau-Verschiebungen im Tumorgewebe“ !

Ergänzend möchte ich auf meinen Vortrag vom 1. Frankfurter Consilium diesen Jahres mit dem Thema: „Regulationsmechanismen der Glykolyse und Tumorstoffwechsel“ hinweisen und das Augenmerk auf die Eintrittspforte des Zuckers, sowie der Ascorbinsäure bzw. Dehydroascorbinsäure in die Tumorzelle lenken. Wie Herr Ionescu, so habe auch ich beschrieben, dass Vitamin C nicht durch GLUT-4- Rezeptoren, sondern passiv durch GLUT-1-Rezeptoren in die Tumorzelle gelangt. Und Glut-1 ist insulinunabhängig, lediglich Glut-4 ist insulinabhängig. Wird Insulin injiziert, so wird primär die Glukose über GLUT-4-Rezeptoren in die Muskel- und Fettzellen getrieben. Die Insulinwirkung auf die Tumorzelle geschieht lediglich über IGF-Einfluss und nicht über GLUT-1-Rezeptoren. Dabei aktiviert IGF Proteinkinasen-B, die als Onkogen pAKT die Generierung von GLUT-1 unterstützen.TumorstoffwechselNeben der Blockade dieses GLUT-1- Rezeptors z.B. über den Soja-Wirkstoff Genistein, wie es Herr Ionescu in seinem Artikel auch beschreibt, wird auf die Bedeutung der Reduktion der Zuckerzufuhr bei Krebs hingewiesen und das Augenmerk auf die Ketogene Diät gelenkt. Denn durch die Reduktion der Zuckerzufuhr wird weniger Glukose-6-phosphat für den Pentosephosphatweg bereitgestellt. Das bedeutet, dass die Tumorzelle nicht mehr in der Lage ist ausreichend TKTL1 generieren zu können und in  Folge die  Proliferation der Tumorzelle gebremst werden kann. Parallel wird weniger M2PK in die dimere Form umgewandelt und dadurch auch die Bildung der Aminosäuren Serin, Cystein und Glycin aus der Tumor-Glycolyse gedrosselt. Denn die Tumorzelle ist zum Überleben und zum Wachsen ausschließlich auf Zucker angewiesen!!! (Elstrom et al. 2004, Majewski et al. 2004a)CitronensäurecyclusAls allgemeiner Kritikpunkt möchte ich erwähnen, dass alle anderen erwähnten Therapieansätze wohlüberlegt den Tumorstoffwechsel stören und beeinflussen, dennoch auch den Stoffwechsel gesunder Zellen mit tangieren und letztendlich nicht die Grundlage schaffen, aus der sich kein Tumor mehr generieren kann.

Liebe Grüße

Alfons

Prof. Dr. rer. nat. habil. Burkhard Poeggeler Wissenschaftlicher Beirat im Frankfurter Consilium

Prof. Dr. rer. nat. habil. Burkhard Poeggeler
Wissenschaftlicher Beirat im Frankfurter Consilium

Lieber Ralf,  auch am 16. September kann ich leider wegen einem Terminkonflikt nicht dabei sein. Deshalb bitte ich Dich ganz liebe Grüße an die Runde zu richten und wünsche Euch von Herzen eine weiteres, spannendes Treffen.  REDOXREGULATION mit Mitohormesis und retrograder Signaltransduktion hat nun auch in der konventionellen Wissenschaft, Forschung und Produktentwicklung endlich Fuß gefasst und ist ein Schwerpunkt vieler neuer klinischen Studien und Arbeiten. Die Regulationsmedizin nach Schole, Eigen und Ohlenschläger hatte dies bereits lange vorher vorweggenommen. Hier wurde bereits vor über 50 Jahren Pionierarbeit geleistet. Daher würde ich sehr gerne kommen und die neuesten Entwicklungen auf diesem entscheidenden Gebiet kennenlernen. Schade das es nun wieder nicht klappt. Aber wir bleiben so oder so in Kontakt und im Austausch.

Ganz liebe Grüße und alles Gute mit einem dicken Dankeschön für die Einladung,

Dein Burkhard

Mitteilung in eigener Sache:

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Ralf Kollinger und Dr. rer. nat. Ulf Vogt Diplom Biochemiker European Laboratory Association  Institut für molekulare Onkologie und Medizin www.eurolabass.com

Ralf Kollinger und Dr. rer. nat. Ulf Vogt -Diplom Biochemiker – European Laboratory Association – Institut für molekulare Onkologie und Medizin – www.eurolabass.com

Die Tatsache, dass das vergangene Frankfurter Consilium für die Meisten in die Urlaubszeit gefallen ist und auch Dr. John Ionescu, zu seinem eigenen Bedauern, abwesend war, habe ich mit dem Wissenschaftler Herrn Dr. Ulf Vogt, dem Sprecher des vergangenen Frankfurter Consilium besprochen, dass er dem Frankfurter Consilium am 16.09.2015 für Fragen zur Verfügung steht und sich unter das Publikum mischt und auch mit diskutiert. –Auch hier, um die notwendige Zeit zu haben, wird Dr. Ulf Vogt etwas früher anreisen um mit den Therapeuten ihre entstandenen Frage seit dem letzten Consilium zu diskutieren und den abwesend Gebliebenen die Notwendigkeit seines Themas zu erörtern. Seine Präsenz im Frankfurter Consilium ist eine Bereicherung und wir wollen ihn nicht mehr missen.

Ich danke Ihnen allen für den Einsatz im Frankfurter Consilium!

In Verbundenheit,

Ihr Ralf Kollinger

Chemotherapie – (Sinn) und „Unsinn“ oder warum werden die Chemosensitivitätstest nicht in die Lei(D)linien aufgenommen? Ralf Kollinger und der Naturwissenschaftler und Biochemiker Dr. rer. nat. Ulf Vogt im Frankfurter Consilium am 12. August 2015

ELADr. rer. nat. Ulf Vogt
Diplom Biochemiker
European Laboratory Association
Institut für molekulare Onkologie und Medizin Labor
Dr. Vogt & Partner GbR www.eurolabass.com

C3M Frankfurter Consilium 2015 - Kopie

Ralf Kollinger zur Chemosensitivitätstestung mit dem Biochemiker Dr. rer. nat. Ulf Vogt im Frankfurter Consilium

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

wie versprochen sende ich Ihnen wie ich es mit Herrn Dr. Ulf Vogt vereinbart hatte den Vortrag, damit Sie in Ruhe dem Vortrag lauschen durften, anstatt sich mit Brille und Stift der Aufmerksamkeit zu entziehen. Hier der Vortrag:
Chemosensitivitätstest mit Ralf Kollinger und Dr. rer. nat. Ulf Vogt im Frankfurter Consilium August 2015

Der medizinisch wissenschaftliche Beirat des Frankfurter Consilium Dr. rer. nat. Ulf Vogt hatte einen bemerkenswerten und ausführlichen Vortrag gehalten, der alle Teilnehmer zu frieden nach Hause fahren lies.

N71_2687 (16)Zudem wurden Hormonentgleisungen und immunologische Aspekte in den Fokus des Abend gerückt. Testung von Wirkmittelsuche sollte den Abend bereichern unter anderem wurde auch auf den Workshop in Bad Reichenhall hingewiesen. Mehr dazu von den Referenten und Wissenschaftlern im Oktober in Bad Reichenhall. Die Fragwürdigkeit und Unsinnigkeit diverser Chemotherapeutika wurden ebenfalls behandelt und zum Roten Tuch für fast alle Teilnehmer. Ergbenisse wie Kopfschütteln und Entsetzen waren im Ausdruck den Gesichtern abzulesen. Ebenso die Forderung des Sammeln von Studienversagern der Chemotherapie z.B. AVASTIN, sollen den Therapeuten Argumentationshilfen bringen. Diese PAPER sollen an Ralf Kollinger gesendet werden, damit diese zur Verfügung gestellt werden.

Dr. rer. nat. Ulf Vogt, Naturwissenschaftlet, Diplom Biochemiker, European Laboratory Association, Institut für molekulare Onkologie und Medizin

Dr. rer. nat. Ulf Vogt, Wissenschaftlicher Beirat im Frankfurter Consilium: Naturwissenschaftler, Diplom Biochemiker, European Laboratory Association, Institut für molekulare Onkologie und Medizin, im Frankfurter Consilium mit Ralf Kollinger

Molekulare Faktoren und moderne Zelldiagnostik bei (gynäkologischen) Tumoren
Es muss für jede Frau mit einem invasiven Mammakarzinom eine an die individuelle Tumorbiologie angepasste adjuvante systemische Therapie in Betracht gezogen und mit ihr diskutiert werden (2008).

  • Chemosensibilitäts-Testungen tragen zur individuellen Therapiefindung bei. Aufgrund der aufwendigen Infrastruktur und des verminderten Einsatz von Zytostatika werden sie in Zukunft durch molekulare Faktoren ersetzt.
  • molekulare Faktoren geben zusätzliche Information zur Risikobeurteilung und zur Therapiewahl des Tumors
  • dienen selbst als Ziel für eine Therapie
  • werden in Zukunft das Bild der Krebserkankung stärker als genetische Deregulation prägen und somit den Ansatz der Therapie beeinflussen

 

Tumorzellen im Blut (CDC)
•Mikrometastasen (CDC) können im Körper in Nischen ruhen (z.B. Knochenmark, Gefässnischen etc.).
•Mikrometastasen können eine Chemotherapie überleben und über Jahre nach der Operation im Körper (Nischen!) überleben
•Einige Mikrometastasen können aus dem ruhenden wieder in den proliferierenden (Zellwachstum) Zustand übergehen und eine manifeste Metastase hervorrufen.

(Der Ort an dem das Frankfurter Consilium stattfindet)
N71_2687 (20)Der Abend ging mit Wein, intensiven Gesprächen und Wohlklang in die verdiente Nachtruhe.

Herzlichst, Ihr Ralf Kollinger