Das Leinöl – ein vergessenes Heilmittel für jedermann

Kyra Hoffmann

Kyra Hoffmann

Kyra Hoffmann,
niedergelassen mit eigener Praxis am Taunus mit Schwerpunkt für Erkrankungen des Stoffwechsels und des Immunsystems. Kyra Hoffmann  referiert regelmäßig über Themen zu Ernährung und Stoffwechsel.

Sie veranstaltet Seminare zur Öl-Eiweiß-Kost nach Dr. Budwig und ist Teilnehmerin im Frankfurter Consilium

Leinöl – ein vergessenes Heilmittel für jedermann

Das Bewusstsein in der Bevölkerung für den Einsatz der richtigen Nahrungsfette nimmt erfreulicherweise zu. Galt bis vor kurzem noch die Maxime „Low Fat“ (wenig Fett), so werden Fette heutzutage sehr viel differenzierter betrachtet. Gesundheitsbewusste Verbraucher setzen mittlerweile bevorzugt Olivenöl und Rapsöl in ihrer Ernährung ein. Leinöl dagegen – in unseren Breitengraden bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein sehr gebräuchliches Nahrungsmittel – führt noch ein Schattendasein, trotz seiner enormen gesundheitlichen Vorzüge. Dass tierische Fette ein Problem für denOrganismus darstellen können, weiß die Medizin schon lange. Viele Zivilisationskrankheiten wie Rheuma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden heute mit der Arachidonsäure aus tierischen Produkten in Verbindung gebracht. Doch auch pflanzliche Fette sind nicht per se unproblematisch (siehe dazu auch „Welches Speiseöl eignet sich wofür?“ in Naturarzt 2/2008). Bei einem Überangebot an Omega-6- Fettsäuren, wie sie in Pflanzenölen vorkommen, produziert der Organismus selbst vermehrt Arachidonsäure. Daraus wiederum entstehen dann Gewebshormone, die die Blutgefäße verengen, Entzündungen fördern, den Blutdruck erhöhen und das Blut verdicken. Unsere Ernährung ist heute überreich an Omega-6-Fettsäuren, die wir in tierischer Nahrung, aber auch z. B. in Form von Sonnenblumen- und Distelöl zu uns nehmen. Diesem Überangebot an Omega-6- steht oftmals ein ausgeprägter Mangel an Omega-3-Fettsäuren gegenüber.

Omega 3 und 6 – kennen Sie das richtige Verhältnis?
Für unsere Gesundheit ist ein ausgewogenes Verhältnis der Fettsäuren zueinander entschei- dend. Fachleute empfehlen ein Verhältnis Omega-6 : Omega-3 von unter oder bis zu 5:1. Tatsächlich besteht in der durchschnittlichen hiesigen Ernährung jedoch ein Verhältnis von 30:1. Dem entgegenzusteuern bedeutet: mehr Omega 3-Fettsäuren aufnehmen. Gute Quellen dafür sind zum einen die Kaltwasserfische Lachs, Makrele, Hering und Thunfisch und zum anderen Lein-,Raps- und Walnussöl.

Der reichhaltigste pflanzliche Omega-3-Lieferant
Der häufige Verzehr von Kaltwasserfischen ist nicht jedermanns Sache und aufgrund zunehmender …

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Leinoel – verfasst von Kyra Hoffmann