Ralf Kollinger spricht mit Frau Dr. rer. nat. Dipl.-Chem. Claudia Friesen – Leiterin des Molekularbiologischen Forschungslabors, Schwerpunkt Onkologie im Zentrum für Biomedizinische Forschung der Universität Ulm und lädt sie ins Frakfurter Consilium ein.
Eine Grande Dame der Krebsforschung, so möchte ich sie nennen, Frau Dr. Claudia Friesen belebt die Hoffnung und führt mit ruhiger und achtsamer Hand die Gespräche mit Ärzten/ Innen, Patienten/Innen und auch mir. Sie zeichnet ein Bild von intensiver und seriöser Foschung. Unter ihrer linken Brust schlägt ein großes und gütiges Herz, Du bemerkst sofort als Gegenüber, dass diese Dame einen wundervollen und herrlichen Geist inne hat. Ich bin beeindruckt von einer herausragenden Persönlichkeit. Herzlichen Dank für das gute Gespräch und die zukünftigen Gespräche, bis demnächst liebe Frau Dr. Friesen, Ihr Ralf Kollinger. Kollinger Telegramm – Methadon in der Tumortherapie mit Ralf Kollinger und Dr. rer. nat. Claudia Friesen Universität Ulm im Frankfurter Consilium am 21. Juni 2017
Die Nachricht: Methadon soll das Wachstum von Krebszellen hemmen, ja sogar bei bestimmten Krebsarten die bösartigen Zellen abtöten können. Das hat die Krebsforscherin Dr. rer. nat. Claudia Friesen im Labor erforscht. Erfolge bei schwerstkranken Patienten haben nicht lange auf sich warten lassen und konnten bestätigt werden.
Erfolgreiche Therapien, bis hin zu Vollremissionen wurden gezeigt, weil Methadon gesunde Zellen nicht angreift. Der Einsatz und die Erfolge zeigen sich auch bei weitere Krebsarten, als nur auf Glioblastome, so auch bei Bauchspeicheldrüsenkrebs oder bestimmte Formen von Brust-, Eierstock- und Prostatakrebs. Seit Juli 2015 weiß Claudia Friesen von sechs Glioblastom-Patienten, deren Wechsel auf das Schmerzmittel Methadon zu einer vollständigen Rückbildung aller Tumorherde geführt hat – was laut Schulmedizin ausgeschlossen wäre und unmöglich zu sein schien.
Die Moral und Ethik der Medizin, respektive der Pharmalobby:
- Wie unabhängig sind jetzt Mediziner, die sich gegen Methadon aussprechen?
Für D,L-Methadon benötigt man eine Rezeptur, die sich für Apotheken nicht rechnet, weil sie größere Mengen dieses Methadons einkaufen müssen und darauf sitzen bleiben, wenn es nicht regelmäßig verordnet wird, meinte nach einer Befragung der Palliativmediziner Dr. Hans-Jörg Hilscher. Eine 100 ml einprozentige Methadon-Lösung, die für eine sechswöchige Therapie reicht, kostet nach seinen Worten zwölf Euro. „Es ist in niemandes Interesse, ein Medikament publik zu machen, das nichts kostet.“ Methadon wird in relativ niedriger Dosierung eingenommen, zwischen 2 x 20 (entspricht 2 x 10 mg) und 2 x 35 Tropfen bei Schmerzpatienten. In einer Fallserie von 20 Patienten wurde gezeigt, dass D,L-Methadon mit anderen Krebstherapien ohne erhöhte Toxizität kombiniert werden kann.
Studien nötig? Dies dürfte Betroffene höchst wenig interessieren, wenn sie angesichts ihrer schlechten Prognosen und dieser Nachrichten 20 Jahre warten sollen bis die Industrie gefunden hat was sie braucht – und dies sind bestimmt nicht die ach so wichtigen Belege für Wirksamkeit, die es zweifelsohne ja schon gibt, sondern ihre teuren Vermarktungskonzepte für ein Mittel, dass nur wenige cent kostet und ihnen so eben nicht die gewünschten Milliarden in ihre Kassen spült.
Methadon (D,L-Methadon) erfolgreich im Einsatz bei Krebserkrankungen!
Was sagt die Entdeckerin der erstaunlichen Wirkung Dezember 2015
Verantwortlich dafür, dass Methadon als mögliches Krebsmedikament so in den Fokus der Forschung gekommen ist, liegt an den Arbeiten und Anstrengungen von Dr. rer. nat. Claudia Friesen. Vor über 10 Jahren schon, im Jahr 2007, entdeckte ihre Arbeitsgruppe am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Ulm zufällig die wachstumshemmende Wirkung von Methadon auf Krebszellen. Als sie Leukämiezellen mit D,L-Methadon behandelte, starben diese in kurzer Zeit. Bei weiteren Tests an anderen Krebsarten stellte die Wissenschaftlerin fest, dass die Wirkung von Methadon von den Opioidrezeptoren auf der Oberfläche von Tumorzellen abhängt. Besitzen Tumorzellen viele Opioidrezeptoren auf ihrer Zelloberfläche, kann Methadon diese Krebszellen zerstören. Gesunde Zellen werden hingegen nicht zerstört, weil sie eine geringe Dichte an Opioidrezeptoren aufweisen. 2014 konnte die Ulmer Wissenschaftlerin in Laborexperimenten zeigen, dass Methadon in Kombination mit einer Chemotherapie zu einem Sterben von Glioblastomzellen führt. Das Glioblastom ist ein bösartiger Hirntumor mit einer schlechten Heilungschance. Damit D,L-Methadon nicht nur als Schmerzmittel, sondern auch als Krebsmedikament zugelassen wird , muss die Wirksamkeit in klinischen, sogenannten prospektiven randomisierten, Studien bewiesen werden. Die Universität Ulm bereitet derzeit eine klinische Phase -I/IIb – Studie für Patienten mit Kolontumoren vor.
Jeder Arzt und auch jede Klinik, die BTM Rezepte z. B für Morphium, Fentanyl etc. ausstellen kann, darf Methadon als Schmerzmittel einsetzen. Dies ist jedoch von der jeweiligen Klinik bzw. dem Arzt abhängig, ob er es verordnen möchte. Es gibt mittlerweile viele Kliniken und Ärzte in Deutschland und Europa, die Methadon als Schmerzmittel bei Tumorpatienten einsetzen.
Es gibt solide präklinische Daten, die eine klinische Studie zum Einsatz in der Tumortherapie stützen. Publikationen in hochrangigen Journals bestätigen, dass es diese soliden Daten gibt. Die Ergebnisse wurden nicht nur von dem Institut für Rechtsmedizin des Uniklinikums Ulm, sondern auch von anderen Institutionen bestätigt.
2013 Dr. Claudia Friesen Oncotarget hier auf der Frankfurter Consilium Seite mit Ralf Kollinger
2013 Leitlinien Schmerztherapie Januar 2013
2014 Dr. Claudia Friesen Cell Cycle hier auf der Frankfurter Consilium Seite mit Ralf Kollinger
Therapieverstärkung durch D, L-Methadon Dr. Friesen-2016-Methadon Rezeptur Patient
Brennpunkt Methadon mamazone 2015
Krebspatienten können mit D,L-Methadon nur gewinnen momentum Friesen
Mamazone Dezember 2015 Patientenberichte
Methadon Pain Study JCO 2001 Mercadante 2898 904
Methadon Schmerztherapie Seite 14-15 – 2016
www.uniklinik-ulm.de/methadon.html
Dr. rer. nat. Dipl.-Chem. Claudia Friesen – Leiterin des Molekularbiologischen Forschungslabors, Schwerpunkt Onkologie im Zentrum für Biomedizinische Forschung der Universität Ulm
- 1990 Diplom im Studiengang Chemie an der Universität Heidelberg
- 1992 Promotion im Fach Anorganische Chemie Universität Heidelberg
- 1990 – 1993 wissenschaftliche Angestellte am Anorganisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg
- 1994-1997 wissenschaftliche Angestellte an der Universitäts-Kinderklinik Heidelberg in der Klinischen Kooperationseinheit Molekulare Onkologie/Pädiatrie
- 1997 wissenschaftliche Angestellte am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg in der Klinischen Kooperationseinheit Molekulare Onkologie/Pädiatrie
- 1998-2004 wissenschaftliche Angestellte an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm in der Klinischen Kooperationseinheit Molekulare Onkologie/Pädiatrie.
- 2004-2007 Leiterin des molekularbiologischen Labors an der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Ulm
- Seit 2007 Leiterin des molekularbiologischen Forschungslabors am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Ulm