Archiv für den Monat: Juni 2014

Kollinger Telegramm: Diagnose Krebs: Vorsicht, konventioneller Hausarzt – …Der Spagat zum Wohle des Patienten? …über Ratgeber und medizinische Betreuer…

Ralf Kollinger Krebskongress 2012

Ralf Kollinger Krebskongress 2012

Es macht mich wütend und traurig wenn ich Dankesbriefe in den Todesanzeigen lesen wie „Wir danken unserem Hausarzt … für die Unterstützung und medizinische Betreuung während des Kampfes …“

Hier stellt sich für mich die Frage: Welche Rolle spielte der Hausarzt von Beginn an? In wieweit zeichnet er verantwortlich für diesen schweren Ausgang?

Der Hausarzt, zweifelsohne ein guter Mensch, ein guter Mann. Von jeher war er für die Familie da, der Mutter, dem Vater, auch dem Opa hatte er schon geholfen, als dieser noch jung war. Die Nähe zum Hausarzt ist wichtig und gut. NUR, bei der Diagnose Krebs ist alles anders. Er weiß von diesen Dingen nichts, weder vom Tumorstoffwechsel, noch kann er erklären in wie weit die Nebenwirkungen in Schach zu halten sind und was die systemische Chemotherapie auf zellulärer Ebene für Schäden anrichtet. Mit bedauernswerter Mine steht er am Bett des Betroffenen mit Schmerzmitteln oder Mitteln gegen Erbrechen, um Nebenwirkungen der Chemotherapie zu korrigieren. Schlimmste Symptome korrigieren durch aggressive Chemikalien, anstatt von Beginn an regulativ einzugreifen. Die Symptomkiller beeinflussen den regulativen Stoffwechsel derart, dass weitere Schädigungen kaum zu verhindern sind, so aber den Tumor in einen progredienten Zustand versetzen können. Bei der Frage – “Was sollte man denn jetzt essen?“ – scheitern fast alle Hausärzte schon an dieser ersten Hürde. Die 2. Hürde liegt bei den Infusionsprotokollen sowie Nährstoff- und Entgiftungstherapien. Selbst hier gibt es zu oft keine Anstrengungen im Krankenhaus nach dem Rechten zu sehen. Weitere Defizite zeigen sich in der erweiterten Immun- und Umweltdiagnostik, hier stehen weitestgehend Standards zur Verfügung, denn auch hier fehlen die Kenntnisse der physiologischen Zusammenhänge, sowie Wissenslücken zu den spezifischen Interpretationen. Wer sich einmischt, zu schnell ins Krankenhaus überweist, sollte auch die Verantwortung tragen, aber hier soll einzig und alleine die Krebserkrankung als Schuldner entlarvt werden. Ergänzend dürfen sie gerne meine Kolumne lesen zu „Z“ wie zweite Meinung !

Die Diagnose vom Hausarzt erhalten: Die wenigsten Hausärzte werden Ihnen mitteilen, dass sie vom Tumorgeschehen nichts verstehen, vielmehr brüstet man sich lieber mit der Nähe zu Krankenhäusern und Universitätskliniken, dass man mit Professoren fast auf Du und Du ist. Dass man private Telefonnummern hat und eigentlich zum inneren Kreis gehört, ja das man fast Ehrenmitglied eines Tumorboards ist, ja eigentlich schon fast dazu gehört und den direkten Kontakt hat. Das schafft Vertrauen, denn der Hausarzt war von jeher in medizinischen Angelegenheiten der vertraute Ansprechpartner. NUR, bei der Diagnose Krebs ist alles anders. Die Nähe zum Klinikum bedeutet garnichts, ausser, dass sie vielleicht schneller als sonst eine wirklich gefährliche systemische Chemotherapie erhalten und von ihm nicht einmal ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, wie es ein guter biologisch arbeitender Krebsarzt macht. Hier stellt sich die Frage; Wer leitete die Katastrophe ein? Der Hausarzt, oder das Klinikum? Werden sie von ihm komplementär-medizinisch und mit biologisch-regulativer Medizin versorgt? Den Anspruch haben sie. Wie gut ist ihr Hausarzt mit biologisch arbeitenden Therapeuten vernetzt? Ist Ihr Hausarzt bemüht zu vermitteln?

Der konventionell- schulmedizinisch- ausgebildete Hausarzt, ohne Kenntnisse der Komplementär- und Regulationsmedizin,  – ein Wissender um die Krebserkrankung? Weit gefehlt! Er versteht offengesagt von dieser Erkrankung garnichts oder besser gesagt, soviel wie Sie. Das ist die Wahrheit, jedenfalls trifft das auf die meisten Hausärzte zu. In meinen fast 15 Jahren Krebstherapie – Recherchen, darf ich das sagen.

Auf welche Daten beziehen sich diese Ärzte, wenn Sie ihre Empfehlungen abgeben, um den Patient so schnell wie möglich und unbedingt einer systemischen Chemotherapie zu unterziehen? Ich kann es mir nicht erklären, denn es gibt nicht wirklich aussagekräftige Zahlen, die für eine erfolgreiche systemische Chemotherapie sprechen, jedenfalls bei den meisten Tumorerkrankungen macht eine Chemotherapie keinen Sinn, dennoch verhindert ihr Hausarzt das nicht, nein, er treibt Sie in die Mühlen, um dann zum Schluss mit bedauernswerter Mine, mit Schmerzmitteln, Opiate und Antibrechmitteln am Bett zu stehen. Bleiben sie kritisch, denn Sie wissen nicht, dass die meisten Hausärzte bei der Krebserkrankung unwissend sind, selbst der Hausarzt überschätzt sich nur zu oft und vermittelt sich selbst als angeblichen Experten und Studienkenner. Aber um zurück zu kommen auf die Frage, worauf sich die Ärzte eigentlich beziehen, wenn sie ihre Empfehlungen einer systemischen Chemotherapie oder Bestrahlung weiter geben? Ich sage es Ihnen, ich habe keine Ahnung! Beispiel: Schauen Sie sich den erst jüngst erschienen Artikel vom 13 Juni 2014 in der größten Volkszeitung Deutschlands an, die BILD auf Seite 7 –  Kleine Anmerkung von mir: Geld verdirbt wohl doch nicht den Charakter, Geld macht wohl ehrlich, jedenfalls in diesem Fall (15. Millionen winken und der Karriereschub ist sicher): Zitat: Prof. Dirk Jäger vom NCT dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen, gemeinsam mit Prof. Otmar Wiestler, Vorstand des DKFZ. ZITAT: „Eine Chemotherapie ist weiterhin eine wichtige Waffe, aber sie wirkt nicht bei jedem. Wir behandeln beispielsweise Darmkrebspatienten nach der Operation mit einer zusätzlichen Chemo, um das Rückfallrisiko zu senken. Diese Therapie nutzt aber nur 15 % der Patienten. Das heißt: 85 % leiden an teils gravierenden Nebenwirkungen, profitieren aber nicht von der Chemo.“ LINK ZUR VERÖFFENTLICHUNG

Beispielsweise heißt es in diesem Zitat. Also ein Darmkrebsbeispiel, eine Tumorart von Vielen, bei der eine Chemotherapie nicht wirkt! Nun soll eine Software Aufschluß bringen um zu differenzieren im Bereich der Gensequenzen. Auch hier wird die Zeit den Nutzen zeigen. Denn die Konsequenz einer Diagnostik beinhaltet immer auch die anschließende Therapie und hier sind die konventionellen Mittel recht hager, um nicht zu sagen, hier ist man regelrecht unbewaffnet, um bei den Worten von Prof. Dirk Jäger zu bleiben. Was bitte schön haben sie denn zur Verfügung meine Damen und Herren? Die orthodoxe Medizinrichtung mit ihren Lei(D)linien und Goldstandard wird sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, sich der Komplementärmedizin, schneller als von ihr gewollt, anzunähern.

Ich gehe davon aus, dass die 15% schön gerechnet sind, dennoch reichen bei Weitem die 85% Therapieversager mit tödlichem Ausagang. Was geschah all die Jahre zuvor? Sie wissen nicht was sie tun! Man weiß um diese Erfolglosikeit schon sehr sehr lange. Die Erklärung, dass eine systemische Chemotherapie das Rezidivrisiko, also das Wiederkommen, verhindern soll ist ebenso widerlegt, denn das Fred Hutchinson Cancer Institut in Seattle hat dies schon in einigen Artikeln versucht zu erklären (Chemotherapie wirkt kontraproduktiv), und meinen zu Grunde liegenden Recherchen zu folgen sind eben gerade die systemischen Chemotherapien und zum größten Teil auch unnützen Betrahlungen die Folge für das ausbrechen neuer Metastasen aber wir hören von solchen wichtigen und desaströsen Informationen und Ergebnissen nichts. Ihr Hausarzt, der fast ausschließlich von seinem Pharmareferent informiert wird, auch nicht, ebenso von seinen angeblich guten Beziehungen zu Krankenhäusern, Universitätskliniken u.a., wird er auch nichts erfahren. Der Professor in der Uni freut sich über jeden Patient den er mit angeblich besseren Mitteln behandeln darf, er bekommt für die für Beobachtungsstudien Geld von der Industrie, auch freut er sich über Probanten für neue Mittel zu neuen Studien, auch hierfür bekommt er Geld. Neue Studien, auch gerne hoffnungsvolle und vielversprechende Studie bezeichnet, stellt den Patient mit Versuchsmäusen oder Ratten gleich, denn eine Studie besagt nichts anderes als „Wir haben hier noch keine Datenlage“ dafür brauchen wir Patienten, dafür bezahlt die Industrie und Sie lieber Patient freuen sich, dass Sie dabei sein dürfen. Hier besteht ein regelrechter HYPE an Glaubensmedizin und Pseudowissenschaften. Ethisch betrachtet gilt der Patient als Versuchstier für jedes angeblich neue Chemomittel. Es gibt seit Jahren keine Neuen-, ausser, dass die alten Chemomittel miteinander kombiniert werden und nur Chemo mit Chemo verglichen wird, oder Chemotherapie mit Bestrahlung. Die Patienten fallen wie die Lemminge der Wissenschaft zum Opfer, unter dem Mantel der leitliniengerechten Behandlung und dem Goldstandard. Der Hausarzt wird zum Handlanger der Industrie, zum Patientenvermittler an die Universitäten. Einige Hausärzte sind sich darüber im Klaren andere nicht. Zusammenarbeit und positiv auffallen bei Pharma, Industrie und Uni. Ein fleißiger und pharmahöriger Hausarzt darf auch auf Karriere hoffen, denn Einladungen zu Pharmavorträgen, die gut bezahlt werden winken immer. Einige brüsten sich mit ihren guten Beziehungen zur Industrie und welche Aufmerksamkeit man doch hat. Wie gesagt, nicht alle Hausärzte, aber VIELE. Erfragen und Hinterfragen SIE als Patient oder Angehöriger seine Kenntnisse. Schauen sie genau hin!!! Zu Ihrer Therapiefreiheit gibt es ein sehr gutes Manifest von dem Krebsarzt Arno Thaller mit dem Satz: „Unter Verweis auf fragwürdige Studien, die in der Praxis unmöglich nach zu machen sind und nur die Wirkung aber nicht die Nebenwirkungen in Betracht ziehen, wird der Patient nicht selten zu einer Chemotherapie verurteilt, die seine Leiden nur verlängern und vergrößern“. (et. al. Thaller 2012 Das Kölner Mainfest)

Die meisten studiengläubigen Hausärzte sind dem System ebenfalls zum Opfer gefallen, einige wissen es und machen die Augen zu, die anderen laufen ahnungslos und blind hinterher. Der kassenärztliche Hausarzt, der so oder so nur ein beschränktes Budget zur Verfügung hat, mal abgesehen von den wenigen Minuten Sprechzeit, fürchtet nicht nur um seinen Ruf in der Gemeinde, denn man ist ja mit JEDEM gut, er will sogar den Patient gleichermaßen sofort und umgehend auch aus Budget-Gründen in die Klinik abgeben, ohne viele Worte zu machen und von -„Ich habe eigentlich keine Ahnung von Krebserkrankungen“- keine Spur der Ansage! Es liegt am System zum Einen und am Charakter des einzelnen Mediziner (es gibt leider immer weniger Ärzte, dafür immer mehr Mediziner) zum anderen. Ich denke nicht das ein Hausarzt diese Studien mit Ihnen bespricht, Folgend- Chemotherapie nützt zu 2% und hier das Original in English und weiter Krebs Giftkur ohne Nutzen Bitte lassen Sie sich nicht erzählen, dass diese Aussagen lange widerlegt wurden, das wäre eine Lüge.

Mich macht es wütend wenn ich sehe, wie sehr sich hier Unwissende, ja zum Teil überhebliche Hausärzte einmischen, sich als onkologischer Berater aufführen und Einfluss nehmen, zum Teil auf die ganze Familie. Dann wird auch noch ehrlich und aufrichtig von den Angehörigen gedankt. Hier scheinen mir die Hinterbliebenen fast naiv, so traurig es ist und ich bin traurig, denn auch meine Familie ist diesen Ratgebern zum Opfer gefallen, dass man sich zum Schluß und in der Endphase aus der Verantwortung ziehen wollte mit dem Satz – „Na ja, ich habe eigentlich keine Ahnung von Krebs und malignen onkologischen Erkrankungen“ Rückblickend waren es die Opiate, Schmerzmittel und Antibrechmittel die sie zur Hand hatten und sonst nichts.

Der Hausarzt, zweifelsohne ein guter Mann. Nur, bei der Diagnose Krebs ist alles anders.

Immer wieder gerne verweise ich zum Thema Hausarzt auf das Mainfest „Das körpereigene Immunsystem und die Pharmaindustrie“
von Dr. R. Erich Klempke.
Der Biochemiker Dr. Klempke schreibt: Einer der Entdecker des genetischen Codes, Prof. James Dewey Watson (Nobelpreis 1962) sagte anlässlich des Krebskongresses in San Deigo 1964: „Ärzte verstehen nichts von Krebs und werden es auch nie lernen, da sie in Chemie zu ungebildet sind!” Wenn Ihnen ein Arzt nach der Diagnose Krebs sagen sollte, daß er Sie nun mit Chemotherapie behandeln muß, weil Sie sonst sterben müssten, sollten Sie höflich aber bestimmt Reißaus nehmen und ihm zum Abschied sagen, daß Sie diese Morddrohung soeben überhört haben. Manifest: Dr. R.-Erich Klemke, Ph.D. Biochemist Das körpereigene Immunsystem und die Pharmaindustrie

mit freundlichem Gruß

Ralf Kollinger

Viele Krebserkrankungen sind überdiagnostiziert

cancer-treatment…immer und immer wieder zeigt es sich, das die konventionelle Medizinrichtung verantwortlich ist für den prämortalen Zustand ihrer Schutzbefohlenen. Das Dogma der konventionellen und einseitigen Behandlungsstrategien muss ein Ende haben!!!

Die Weißkittel müssen umdenken!!!

Weiter zur Originalveröffentlichung

Buchbesprechung – Tödliche Medikamente: Die Pharmaindustrie als organisierte Kriminalität

Prof. Dr. Dr. Harald Walach

Prof. Dr. Dr. Harald Walach

Der klinische Psycho­loge, Philo­soph und Wissen­schafts­his­toriker Prof. Dr. Dr. Harald Walach ist Professor für For­schungs­methodik komple­mentärer Medi­zin und Heil­kunde und Leiter des Instituts für trans­kulturelle Gesund­heits­wissens­chaften (IntraG) an der Europa-Uni Via­drina Frank­furt (Oder).

Zur Person Prof. Dr. Dr. Harald Walach

 

glotzschkeTödliche Medikamente: Die Pharmaindustrie als organisierte Kriminalität

Eine Besprechung von Peter C. Gøtzsche „Deadly Medicines and Organised Crime: How Big Pharma Has Corrupted Healthcare“ (London: Radcliffe, 2013)

Ich kenne wenige Bücher, die noch deprimierender sind, als dieses, und die man trotzdem von vorne bis hinten lesen sollte [1]. Das Buch zieht einen in hypnotischen Bann, denn man will es kaum glauben, was man hier liest, selbst wenn man, wie ich, bereits apriori mit einer gehörigen Portion Skepsis an Themen herangeht, die moderne Arzneimittel und Pharmahersteller betreffen. Aber was Gøtzsche bietet – engmaschig belegt in 1134 Anmerkungen und auf 300 Seiten – übertrifft die wüstesten Phantasien. Man kann es für den ganz eiligen Leser kurz machen und auf einen Punkt bringen:

Die Pharmaindustrie ist schlimmer als die Mafia. Denn sie ist wie die Mafia und ähnlich organisierte Verbrechersyndikate darauf aus, mit illegalen Methoden und wiederholt möglichst viel Geld aus dem öffentlichen System zu holen. Anders als die Mafia bringt sie dabei mehr Menschen um als die Verbrechersyndikate bzw. nimmt deren Tod in Kauf.

(Sinngemäß: “Gøtzsche schreibt, dass die Pharmaindustrie so was wie ein Verbrechersyndikat ist. Find ich voll daneben.” “Warum?” “Die sind viel schlimmer, die killen viel mehr Leute als wir.”)

(Sinngemäß: “Gøtzsche schreibt, dass die Pharmaindustrie so was wie ein Verbrechersyndikat ist. Find ich voll daneben.” “Warum?” “Die sind viel schlimmer, die killen viel mehr Leute als wir.”)

Das wird im Cartoon auf der letzten Buch-Seite deutlich gemacht, den ich mit freundlicher Genehmigung des Verlages hier einfüge:

Als Nebenergebnis kann man festhalten: Die meisten modernen Arzneien schaden, bis auf sehr wenige Ausnahmen, mehr als sie nützen. Deswegen sollte man sie vermeiden, wo es geht, und nach anderen Strategien Ausschau halten, etwa Umstellungen des Lebensstils, der Ernährung, oder mehr Bewegung, oder einfach warten, bis es besser wird.

Um das wirklich ganz plausibel zu finden, muss man in der Tat das ganze Buch lesen – überhaupt könnte ich empfehlen, dieses Buch zur Eingangspflichtlektüre für alle angehenden Medizinstudenten zu machen und es jedem fertig gebackenen Arzt zu schenken – aber ich kann hier gerne ein paar Kostproben geben. Die würden sich im Übrigen auch dafür eignen, eine kleine Medizinerklausur zu basteln.

  1. Hier Frage Eins meiner Klausur:“Welches ist die dritthäufigste Todesursache in Europa und den Vereinigten Staaten nach Herzinfarkt (No 1) und Krebs (No 2)?” Schlaganfall? Falsch! Verkehrsunfälle? Falsch! Nebenwirkungen von Arzneimitteln. [2] Richtig!

Die 50 größten Pharmafirmen setzten im Jahr 2012 wieviel Geld zusammen um?” Etwa das Bruttosozialprodukt der Schweiz, oder das doppelte Bruttosozialprodukt von Venezuela, nämlich 620 Milliarden USD. Nur 16 Länder dieser Erde haben ein Bruttosozialprodukt, das größer ist als der jährliche Umsatz von Big Pharma [3].

Jeder, der noch präsent hat, dass die Finanzblase 2008 geplatzt ist, weil Banken mit einem Umsatz im einstelligen Milliardenbereich begonnen haben zu wackeln (in England Northern Rock, das für etwa eine Milliarde aufgekauft wurde), weiß: wir haben es hier mit politischer Macht zu tun, die allein aufgrund ihrer Größe wirklichkeits-strukturierend ist.

Auch wenn Peter Gøtzsche kein Freund von Sozialkonstruktivismus ist: hier wird er so sichtbar wie selten sonst wo. Pharmafirmen strukturieren, erfinden, gestalten, verändern und vergewaltigen Wirklichkeit, so könnte man Gøtzsche lesen und interpretieren. Sie erfinden z.B. Krankheiten, die es vorher nicht gab, und bieten dann gleich das passende Medikament an, und wenn diese dann Nebenwirkungen erzeugen wieder andere Medikamente gegen diese Symptome. „Stress-Urininkontinenz“ ist so eine Krankheit. Dagegen hilft angeblich ein selektiver Serotonin-Reuptake-Inhibitor (SSRI), eine Substanz, deren pharmakologischer Mechanismus angeblich darauf beruht, dass mehr Serotonin zur Verfügung gestellt wird. Das Dumme ist nur: Erstens gibt es die Krankheit in diesem Ausmaß nicht. Zweitens hilft Duloxetin zwar dagegen, denn es hat eine Zulassung. Führt aber drittens zu einer mehr als doppelt so hohen Selbstmordrate, als sie bei Frauen mittleren Alters üblich ist.

Ein anderes Beispiel, das ich anderswo ausführlicher dargestellt habe ist ADHS, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom [4] 1993 wurden 34 kg Ritalin in Deutschland verschrieben, 2010 waren es 1.8 Tonnen [5]. Dabei ist erstens immer noch unklar, ob Ritalin, ein Amphetaminderivat, überhaupt langfristig wirksam ist und ob es nicht am Ende Suchtprobleme erzeugt. Was sicher ist, folgt man Gøtzsche, ist dass es das Herz schädigen kann und dass etwa 10% der Kinder dadurch eine bipolare Störung entwickeln.

  • Kommen wir zur nächsten Frage bzw. zum nächsten Beispiel: “Was ist der am robustesten dokumentierte Effekt für SSRIs?” Depressionslinderung? Falsch. Bereitstellung von Serotonin im Gehirn? Falsch. Süchtigkeit und Selbstmord und Gewalt und zuverlässige Störung des Sexuallebens. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Beispielen, von Gøtzsche ausführlich und sorgfältig dokumentiert, die zeigen, dass Studien, die dies belegten, nicht publiziert wurden, oder ihre Publikation verzögert wurden, bis die Substanz zugelassen war und dann die Schadensfälle falsch berichtet wurden.
Das ist auch ein Gruß: Auf diesem Weg grüßt der Umweltmediziner Dr. med. Joachim Mutter seinen Mentor, Freund und Weggefährten Prof. Dr. Dr. Harald Walach

Das ist auch ein Gruß: Auf diesem Weg grüßt der Umweltmediziner Dr. med. Joachim Mutter seinen Mentor, Freund und Weggefährten Prof. Dr. Dr. Harald Walach

O-Ton zu Prozac, einem der bekanntesten SSRIs: “It’s a terrible drug and senior management in Lilly wanted to shelve it. But Lilly had a problem. It was in serious financial trouble, and if Prozac failed, Lilly could ‘go down the tube’” (p. 202). Bereits in den 80er Jahren war den Insidern bekannt, dass Prozac tödliche Nebenwirkungen hat, vor allem erhöhte Selbstmordraten, genau das, was man eigentlich verhindern wollte. John Virapen, damals marketing executive director von Eli Lilly in Schweden, der für die Marktzulassung von Prozac zuständig war, beschreibt in seinem – im Übrigen äußerst lesenswerten – Buch „Side Effects Death“ [6], wie er einen der schwedischen Meinungsführer in der Psychiatrie damit bestach, dass er ihm auf Firmenkosten ein Segelboot kaufte (steuerfrei, versteht sich) und einen Batzen Forschungsgeld zukommen ließ, und eine Schar schwedischer Psychiater in die Karibik einlud, „hot nights“ inklusive. Schweden war strategisch wichtig, denn nach einer schwedischen Zulassung würde der amerikanische Regulator, die Federal Drug Administration (FDA), weniger genau schauen, wähnte man bei Eli Lilly. Die Rechnung ging auf. Prozac wurde in Schweden und sonstwo zugelassen, Virapen daraufhin gefeuert.

Hier geht es zum gesamten Bericht:
Tödliche Medikamente: Die Pharmaindustrie als organisiertes Verbrechen

Der Ex-Pharmamanager Dr. John Virapen und Ralf Kollinger

Der Ex-Pharmamanager und Autor des Buches „Nebenwirkung Tod“ Dr. John Virapen mit Ralf Kollinger

 

Künstliche Säuglingsnahrung – Ursache für Zivilisationserkrankungen?

Künstliche Säuglingsnahrung – Ursache für Zivilisationserkrankungen?

Muttermilch, die natürliche Säuglingsnahrung wird unterschiedlich eingeschätzt. Für die einen ist sie das Optimum, für die anderen fast schon ein Giftcocktail, der unbedingt durch künstliche Nahrung ersetzt werden sollte. Kombiniert mit der Sorge das Stillen die Form der weiblichen Brüste zu ihrem Nachteil verändert, führte das dazu, dass die meisten Mütter heute – wenn überhaupt – nur kurz stillen und früh auf künstliche Babynahrung auf Kuhmilchbasis umsteigen.

Die Ernährungsmedizinerin Dr. med. Petra Bracht / Bad Homburg mit Ralf Kollinger im Frankfurter Consilium

Die Ernährungsmedizinerin Dr. med. Petra Bracht / Bad Homburg mit Ralf Kollinger im Frankfurter Consilium

Die wissenschaftliche Beweislage zeigt klar, dass künstliche Babynahrung einen Grundstein für Übergewicht, Altersdiabetes, Allergien und die daraus folgenden Zivilisationskrankheiten legt. Prof. Dr. med. Melnik, Hautarzt und Allergologe, der an der Universität Osnabrück lehrt, spricht von einem medizinhistorischen Fehler und benennt dafür zwei wesentliche Faktoren.

In der Kinderheilkunde wurde nachgewiesen, dass der zu hohe Eiweißgehalt der künstlichen Säuglingsnahrung zu kindlichem Übergewicht führt. Der kritische Faktor hierfür sei zu schnelles Wachstum, das auch bei der Allergieentwicklung beobachtet wird. In der Körperzelle wird Wachstum durch ein Enzym (mTORC1) gesteuert, das erst vor einigen Jahren als bedeutendste Schaltstelle des Zellwachstums erkannt wurde. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, dass insbesondere Eiweiß und die damit einhergehende Verfügbarkeit von Aminosäuren dieses Enzym aktivieren. Die zu hohe Eiweißzufuhr durch Kuhmilchsäuglingsnahrung beschleunigt damit Zellwachstum, Längenwachstum aber auch vermehrtes Wachstum des Fettgewebes in unnatürlichem Maße.

Des Weiteren untersuchte er die Auswirkungen überhöhter Eiweißzufuhr nach der Geburt auf die Entwicklung des Immunsystems, das bei Allergikern bekanntlich gestört ist. Allergiker weisen einen Mangel sogenannter regulatorischer T-Zellen auf. Bemerkenswerter Weise hemmt eine überhöhte Aktivität des Enzyms mTORC1 die Reifung dieser wichtigen regulatorischen Immunzellen. Dieser Zusammenhang stimmt mit der Beobachtung überein, dass das Stillen von Säuglingen diese vor der Entwicklung von Übergewicht und Allergien schützt und die gesunde Reifung regulatorischer T-Zellen fördert.

Prof. Melnik: „Mit Einführung der künstlichen Säuglingsnahrung hat sich der industrialisierte Mensch der 1930iger Jahre bei noch unzureichenden Vorstellungen über die biologische Funktionen der Milch über die Naturgesetzte der Säugetierevolution hinweggesetzt. Nach fast einem Jahrhundert künstlicher Säuglingsernährung werden die gesundheitlichen Langzeitschäden dieser gravierenden Verhaltensänderung immer offensichtlicher“.

Wie auch bei vielen anderen Gesundheitsfragen ist das wieder ein Zeichen dafür, dass wir in der Medizin den Fokus mehr auf die Bedeutung natürlicher Ernährungs- und Lebensweisen, an die wir genetisch angepasst sind, richten sollten.

Dr. med. Petra Bracht
Kaiser-Friedrich-Promenade 83
61348 Bad Homburg v.d.H.
Telefon: 06172 – 171 05 0

petrabrachtheader


In meiner Vision sehe ich Menschen,

…die wissen, wie sie leben sollten, um gar nicht erst krank zu werden,
…die lernen und erleben, wie sie wieder gesund werden können,
…welche Art zu leben zu welchen Ergebnissen führt,
…die aufgrund dieses Wissens in eigener Verantwortung ihren `inneren Arzt` aktivieren können.?
Die Herausforderung dabei ist es, den Menschen die Informationen zu liefern, die dazu befähigen.
Eine von mir angestrebten Medizin bedient sich aller Wissensressourcen aus Naturheilkunde, Schulmedizin und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, mit einer besonderen Ausbildung zum „Arzt für logische Medizin“.