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Vitamin C: Metal Ions Mediated Pro-Oxidative Reactions with Vitamin C: Possible Implications for Treatment of Different Malignancies

Ralf sagt, danke John; Wunderbares Treffen dieser Beiden im Frankfurter Consilium v.l. Ralf Kollinger und Dr. John Ionescu; Univ. Doz. Dr. John Ionescu Gründer und wissenschaftlicher Leiter der Spezialklinik Neukirchen Dozent an der Donau Universität Krems, Österreich Mitglied der Europäischen Akademie für Allergologie und klinische Immunologie Mitglied der Europäischen Akademie für Umweltmedizin

Ralf und John im Frankfurter Consilium v.l. Ralf Kollinger und Dr. John Ionescu; Univ. Doz. Dr. John Ionescu Gründer und wissenschaftlicher Leiter der Spezialklinik Neukirchen Dozent an der Donau Universität Krems, Österreich Mitglied der Europäischen Akademie für Allergologie und klinische Immunologie Mitglied der Europäischen Akademie für Umweltmedizin

Univ. Doz. Dr. John Ionescu Gründer und wissenschaftlicher Leiter der Spezialklinik Neukirchen Dozent an der Donau Universität Krems, Österreich Mitglied der Europäischen Akademie für Allergologie und klinische Immunologie Mitglied der Europäischen Akademie für Umweltmedizin

1 Spezialklinik Neukirchen, Neukirchen Germany

2 Dept. of Medical Nutrition, Donau University Krems, Austria

3 Laboratory for ageing process research, Chair of Environmental Health, Faculty of Health Studies, University of Ljubljana, Slovenia

 

Abstract

Vitamin C is an acidic molecule with strong reducing activity. It is an essential micronutrient in man, due to the absence of L-gulonolactone oxidase. Vitamin C has several important roles and there are many enzymes utilizing ascorbate as a co-factor. Besides, vitamin C protects human health by scavenging toxic free radicals and other reactive oxygen species (ROS) formed in cell metabolism. On the other side, it is well established by in vitro experiments that vitamin C is reactive with free iron and other transition metals and produces free radicals, while causing oxidative damage to biomolecules. The interaction of ascorbic acid with transition metal ions could promote their reduction, accompanied by increased H2O2 production and consequently OH• formation. There is still debate on whether supplements of vitamin C could act as antioxidant or pro-oxidant in vivo. Recent research suggests that 3 factors are responsible for the pro- or antioxidant behaviour of vitamin C in biological systems, e.g. cellular environment:1.) the redox potential of the cellular environment (oxidosis/redosis), 2.) the presence or absence of transition metals and 3.) the local concentration of ascorbate. This may also explain the observed quite specific pro-oxidant activity of high dose intravenous vitamin C against metal rich malignant tumours. In this paper anti- and pro- oxidant effects of vitamin C will be presented and their potential impact on cancer prevention and treatment will be discussed.

 

Hier geht es zu gesamten Arbeit
Vitamin C Metal Ions Mediated Pro-Oxidative Reactions with Vitamin C Possible Implications for Treatment of Different Malignancies John Ionescu

Diskussion Glutathion 3 CancerRedox_052Anklicken zum vergrößern

Dr. Bodo Kuklinski, Rostock – zur „Gefährlichkeit“ von Vitaminen und Mikronährstoffen

Dr. Bodo Kuklinski, Rostock

Dr. Bodo Kuklinski, Rostock

In den letzten Jahren erschienen wissenschaftliche Publikationen und Wissenschaftsfeuilletons der Presse, die fast kampagneartig negative Aussagen über Vitamin- und Mikronährstoffwirkungen trafen. Ohne eigene Recherchen übernehmen Journalisten kritiklos Publikationsresultate oder zitierten „Experten“, die sich schon vorher einseitig positioniert hatten. Meldungen wie:
– Studien zeigen den großen Schwindel mit den Vitaminpillen. Sie seien wirkungslos, teuer, manchmal gefährlich und ein Milliardengeschäft (3).
– „Die Vitaminlüge“ (Süddeutsche Zeitung Nr. 15, Mai/Juni 2007)
– „Antioxidantien – kein Schutz vor kardiovaskulären Erkrankungen“ (Ärztliche Praxis 14.8.2007)
– Vitamin B nützt dem Herzen nichts. Cardio News 9 (2007) (WENBIT-Studie)
Weitere Publikationen wurden ähnlich in der Presse zitiert:
– Vitamin C blockiert die Wirkung der Krebs-Chemotherapie (1)
– Selen und Vitamin E senken nicht das Prostatakrebs-Risiko (2)
Weitere Beispiele über einseitige Aussagen finden sich in (5), u. a. auch, dass eine tägliche 10-minütige Sonnenlichtexposition ausreiche, den Vitamin-D-Tagesbedarf zu decken.

Medizinische Laien, Ernährungsberater, aber auch Ärzte glauben derartige Schlussfol-gerungen, da ihnen biochemische Grundkenntnisse fehlen, sie nicht die Originalliteratur lesen und falls doch, sie nicht Fehler oder statistische Unkorrektheiten erkennen.

„Vitaminpräparate können tödlich sein“ – war einer der jüngsten Horrormeldungen, die im Frühjahr 2007 weltweit durch die Presse ging. Anlass war die Metaanalyse einer dänischen Forschergruppe der Universität Kopenhagen von 68 Originalarbeiten über die Effekte von Nahrungsergänzungsmitteln und Selen (4). Sofort nach Publikation zweifelten renommierte Wissenschaftler über die Durchführung und Interpretation der Studie. Der renommierte Münchner Professor für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie Jörg Hasdorf auf einem Workshop der GVF (Gesellschaft für angewandte Vitaminforschung) am 21.8.2007 in Berlin:

Dr. Bodo Kuklinkski ist seit 40 Jahren praktizierender Facharzt für Innere Medizin und u. a. Mitglied der Gesellschaft für angewandte Vitaminforschung (GVF).

Hier geht es zum gesamten Artikel:
Dr. Bodo Kuklinski aus Rostock zur Gefährlichkeit Vitaminen und Mikronaehrstoffen

Der Immunologe Dr. rer. nat. Erwin Walraph im Frankfurter Consilium

Der Immunologe Dr. rer. nat. Erwin Walraph im Frankfurter Consilium

Neubrandenburg, 30.12.2009
Dr. Erwin Walraph, Laborpraxis für Immunologie. 17034 Neubrandenburg,

Lieber Herr Kollinger,
Ich wünsche mir die Fortsetzung Ihrer interessanten und z. T. aufmunternden oder auch deprimierenden Informationen 😉 sowie den Fortbestand des interdisziplinär tätigen Frankfurter Consil- iums. Zu der von Ihnen kürzlich übermittelten Arbeit von Herrn Dr. Bodo Kuklinski „Zur „Gefährlichkeit“ von Vitaminen und Mikronährstoffen“ muss ich einige Bemerkungen schreiben. Grund- sätzlich hat Herr Kuklinski Recht betreffs der unkontrollierten und z. T. unverantwortlichen Therapien mit Mikronährstoffen. Leider geht er auf deren Wirkung auf das Immunsystem nicht direkt ein, sondern erwähnt nur die Auswirkungen. Ich möchte meine Erfahrungen in diesem Zusammenhang kurz mitteilen (keine Studien). Durch verschiedene Pharmafirmen wurde mit einer enormen Werbung ein riesiges Finanztor aufgestoßen. Viele Patienten schlucken über Jahre unverantwortlich hohe Dosen von Multipräparaten ohne jemals den Haus- oder Facharzt darüber informiert zu haben. Weiterhin werden Patienten von ärztlichen Kollegen und mit ihnen zusammenarbeitende Apotheken mit den sog. Nahrungsergänzungsmitteln und nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten versorgt. So kommt es vor, dass ängstlichen Patienten über Jahre wöchentlich die Immuntherapeutika Mistellektine, Thymuspeptide und oder Enzyme injiziert bekommen. Diese Patienten fallen erst durch eine Kontrolle des Immunstatus auf. Immunopathien wie Dysregulationen, Immunschwächen und oder überschießende Immunmechanismen sowie Redoxblockaden sind die Folge. Das Immunsystem ist das wichtigste Organ zur Integrität, Individualität und Gesunderhaltung des Organismus. Die Lymphopoese und Immunzelldifferenzierung sind außerordentlich abhängig vom Mitochondrien- und Zellstoffwechsel sowie von Einflüssen des ZNS und dem Alter. Das Wissen über die Zusammenhänge ist im Allgemeinen wenig vorhanden. Es ist auch eine Aufgabe der Laboratorien, den Ärzten (und Patienten) die Laborwerte plausibel zu erklären und Zusammenhänge aufzuzeigen; wenn auch der EBM kaum Spielraum zulässt. Es gibt viele Möglichkeiten, sein Wissen zu erweitern (z. B. das Frankfurter Consilium). Viele Ärzte sind bereit ihr spezielles Wissen weiter zugeben oder zur Diskussion zu stellen. So kann der komplexe Organismus Mensch in der täglichen Praxis besser erkannt und auch therapiert werden.

Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Erwin Walraph

Vitamine C und E steigern angeblich Krebsrisiko

Die Verunsicherung der Verbraucher durch Negativschlagzeilen ohne wissenschaftlichen Hintergrund muss aufhören!

Im unteren Teil dieser Nachrichten sind weitere Stellungnahmen auch durch den medizinisch wissenschaftlichen Abt. Pascoe

Kommentar der Medizinisch-Wissenschaftlichen Abteilung der Dr. Loges + Co. GmbH

Hintergrund:
Unter der Überschrift „Die dunkle Seite des Vitamin C“ erschien in mehreren Zeitschriften des Springer-Verlags ein Bericht, wonach Wissenschaftler der Harvard-Universität nachgewiesen haben sollen, dass antioxidativ wirkende Vitamine Krebs fördern. Diese Substanzen sollen, so der Bericht, die gleiche Wirkung im Körper entfalten wie ein berüchtigtes Krebsgen. Als Quelle wird eine in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift NATURE1 am 19. August 2009 publizierte zellbiologische Studie der Harvard Medical School in Boston, Massachusetts, USA, genannt.

Kritische Betrachtung Die Arbeit ist bisher ausschließlich als Online-Version gegen eine Gebühr von 32 $ zu erhalten. Wenn man dieses Geld investiert und sich die an Wissen-schaftler gerichtete und ausschließlich in englischer Sprache erhältliche Arbeit sorgfältig durchliest, kommt man zu völlig anderen Erkenntnissen, als in der „Welt“ und der „Berliner Morgenpost“ zu lesen ist.

Es handelt sich um eine Grundlagenarbeit, die ausschließlich Versuche an Zellkulturen beschreibt und wertvolle Hinweise zur Entstehung bestimmter Tumore und von Metastasen geben kann. Es wurde gezeigt, dass es in epithelialen Brustzellen, die aus ihrem Muttergewebe herausgelöst wurden, zu einem Defizit an dem Energieträger ATP kommt. Verursacht wird dieses Defizit durch eine Einbuße des Glucosetransports. Ohne ausreichende Energiezufuhr sterben die isolierten Zellen oder werden in die Apoptose geschickt, das Selbstmordprogramm für entartete Zellen – ein Vorgang, der sehr häufig im Körper abläuft. Die übermäßige Bildung eines Gens (ERBB2) aktiviert Enzyme und stabilisiert biochemische Prozesse, wodurch Glucose zurück gewonnen und das oben beschriebene ATP-Defizit ausgeglichen werden kann. Die entarteten Zellen können dadurch länger überleben. Das ATP-Defizit konnte im Laborversuch auch durch die Gabe bestimmter Antioxidantien ausgeglichen werden. Als Antioxidantien wurden für die Versuche N-Acetyl-Cystein (NAC) oder Trolox (ein chemisch erzeugtes, wasserlösliches Vitamin E-Derivat) verwendet.

Die Versuche lassen keine Rückschlüsse auf die Situation im Menschen zu, es sind „Reagenzglasversuche“. Erst recht lassen sich keine Rückschlüsse auf die Wirkung von Vitamin C ableiten, denn in keinem der Versuche wurde Vitamin C getestet.

Auch über das in der Nahrung enthaltene und in Vitaminpräparaten eingesetzte Vitamin E gibt die Arbeit keine Auskünfte. Vitamin E in seiner „normalen“ Form ist fettlöslich und könnte bei diesen Laborversuchen nicht eingesetzt werden. Die Zellen schwimmen in einer wässrigen Nährlösung. Vitamin E würde, wie Fettaugen in der Suppe, an der Oberfläche der Lösung treiben und keinen Kontakt zu den Zellen haben. Stattdessen kam N-Acetyl-Cystein zum Einsatz eine nichtessentielle Aminosäure, die weltweit und seit vielen Jahren als schleimlösendes Husten-Arzneimittel eingesetzt wird. Eine krebsfördernde Wirkung ist trotz strenger amtlicher Überwachung durch die Arzneimittelbehörden nicht bekannt. Die zweite Testsubstanz, Trolox, wird international als Laborstandard zur Messung der antioxidativen Kapazität verwendet. Es ist jedoch weder in der Nahrung noch in Vitaminpräparaten enthalten. Es stellt sich die Frage, wie die Redakteure der Publikumspresse daraus die Überschrift „Die dunkle Seite des Vitamin C“ ableiten konnten. Sind Vitamine gefährlich? – Studienergebnisse auf den zweiten Blick Am Ende der Zeitungsartikel wird der Ernährungswissenschaftler Michael Ristow von der Universität Potsdam mit folgenden Worten zitiert: „Bisher war die Frage bei Vitaminpräparaten, ob sie gesundheitsfördernd sind oder sinnlos. Die neuen Studien zeigen jedoch, dass sie sogar schaden.“ Zitiert wird dann eine Arbeit von Ristow zu Vitamin C und E, die zeigen sollte, dass die Präparate die gesunde Wirkung von Bewegung aufheben können. Der anerkannte Direktor des Instituts für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft der Universität Hohenheim, Prof. Dr. med. H. K. Biesalski, hat die Arbeit von Ristow vor kurzem kommentiert und kommt zu dem Schlusssatz: „Anhand des in der vorliegenden Studie von Ristow gewählten Kollektivs, das aus gesunden Personen besteht, ist ein Versuch, den Stellenwert von Antioxidation in der Prävention zu erörtern, wenig sinnvoll.“ Interessanterweise wird in allen Arbeiten darauf hingewiesen, dass Obst und Gemüse trotzdem weiterhin gegessen werden sollen. Meist wird dabei als Beleg auf eine Metaanalyse von Hamer und Chida (2009) hingewiesen. Diese Metaanalyse, die fünf große Ernährungsstudien und neun Studien mit Anwendung von Antioxidantien zusammenfasst, wird jedoch nur selektiv gelesen oder wiedergegeben. Denn die Metaanalyse kommt überraschenderweise zu dem Schluss, dass selbst der Konsum von fünf oder mehr Portionen Obst und Gemüse pro Tag lediglich zu einer Risikoreduktion (an Diabetes zu erkranken) von knapp 3 % führt. Die Supplementierung von Antioxidantien hat jedoch eine Risikoreduktion um 13 % zur Folge. Letztere war besonders bei Supplementen mit Vitamin E, das in Obst und Gemüse nur in sehr geringer Menge vorkommt, zu beobachten. Obwohl es eindeutige wissenschaftliche Belege für die Bedeutung von Vitaminen für die Gesundheit gibt, werden immer wieder Studienergebnisse veröffentlicht, die den Nutzen und die Sicherheit der Mikronährstoffe in Frage stellen. Dies überrascht nicht, ist doch die Beziehung zwischen Ernährung, Lebensstil und potenziell durch Vitaminmangel bedingten Krankheiten sehr komplex. Unter allen publizierten Studien die wirklich aussagekräftigen auszumachen, ist daher nicht einfach: da wird retrospektiv (also in der Erinnerung) geforscht, auf der Basis observatorischer Fallstudien spekuliert, in Metaanalysen Datenmaterial primärer und sekundärer Präventionsstudien vermischt oder von den Ergebnissen hochdosierter Interventionsstudien eine Empfehlung bzw. eine Warnung für die Prophylaxe abgeleitet. In den Pressemeldungen werden scheinbar weitere Belege für den angeblichen Schaden der Antioxidantien-Einnahme aufgeführt.

Die offensichtliche Schwäche vieler Studien liegt in ihrer Methodik: In vielen Ernährungs- studien wird versucht, mittels Fragebogen zu ermitteln, welchen Einfluss die bis zu 10 Jahre zurückliegende Einnahme von Mikronährstoffen auf die Entwicklung einer Erkrankung hat. Es ist kaum vorstellbar, dass sich Probanden hinreichend genau erinnern können, in welcher Reihenfolge, Häufigkeit, Zusammensetzung und Dosierung sie in den letzten 10 Jahren Produkte mit Mikronährstoffen eingenommen haben.

Tatsache bleibt, dass zahlreiche Studien zur ausgewogenen Ernährung und zusätzlichen Mikronährstoffeinnahme einen präventiven Effekt auf diverse Krankheiten nachweisen konnten. Es ist jedoch auch klar, dass ein ungesunder Lebensstil, wie beispielsweise Rauchen über viele Jahre, durch die Einnahme von Mikronährstoffen nicht kompensiert werden kann.

Die Verunsicherung der Verbraucher durch Negativschlagzeilen ohne wissenschaftlichen Hintergrund muss aufhören!

Winsen, 02.09.09
Dr. Andreas Biller

Schafer ZT, Grassian AR, Song L et al.: Antioxidant and oncogene rescue of metabolic defects caused by loss of matrix attachment. Nature advance online publication 19 August 2009 / doi:10.1038/nature08268; Received 13 March 2009; Accepted 6 July 2009; Published online19 August 2009.

Hierzu noch weitere Stellungnahmen von Pascoe
Vitamin C medizinische wissenschaftliche Abteilung Pascoe und die Stellungnahme zu den Studien von Gomez und Ristow
Vitamin C Stellungnahme zur angeblichen Bildung von Nitrosaminen durch Vitamin C in Gegenwart von Fetten 27092007
Vitamin C Stellungnahme zur Veröffentlichung von Pressetexten (welt-online) zur Studie von Schafer & Brugge 2009 in nature

Vitamin C arscorbat; Pharmakologische Dosen von Vitamin C Ascorbat wirken als prooxidant und bewirken die Abnahme, bzw. Rückgang des Wachstum von aggressiven Tumorfremdtransplantaten in Mäusen

Pharmacologic doses of ascorbate act as a prooxidantvand decrease growth of aggressive tumor xenograftsv in mice

Qi Chen*†, Michael Graham Espey*†, Andrew Y. Sun*, Chaya Pooput, Kenneth L. Kirk, Murali C.Krishna, Deena Beneda Khosh, Jeanne Drisko_, and Mark Levine*

Molecular and Clinical Nutrition Section and Laboratory of Bioorganic Chemistry, National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases, and Radiation Biology Branch, National Cancer Institute, National Institutes of Health, Bethesda, MD 20892; and _Program in Integrative Medicine, University of Kansas Medical Center, Kansas City, KS 66160

Ascorbic acid is an essential nutrient commonly regarded as an antioxidant. In this study, we showed that ascorbate at pharmacologic concentrations was a prooxidant, generating hydrogenperoxide-dependent cytotoxicity toward a variety of cancer cells in vitro without adversely affecting normal cells. To test this action in vivo, normal oral tight control was bypassed by parenteral ascorbate administration. Real-time microdialysis sampling in mice bearing glioblastoma xenografts showed that a single pharmacologic dose of ascorbate produced sustained ascorbate radical and hydrogen peroxide formation selectively within interstitial fluids of tumors but not in blood. Moreover, a regimen of daily pharmacologic ascorbate treatment significantly decreased growth rates of ovarian (P < 0.005), pancreatic (P < 0.05), and glioblastoma (P <0.001) tumors established in mice. Similar pharmacologic concentrations were readily achieved in humans given ascorbate intravenously.

These data suggest that ascorbate as a prodrug may have benefits in cancers with poor prognosis and limited therapeuticoptions.

Die gesamte Studie, hier geht es weiter:
Vitamin C Studie Pharmacologic doses of ascorbate act as a prooxidant Studie Chen Proc Natl Acad Sci 2008

 

Vitamin C schützt Krebszellen oder das Imperium schlägt zurück

Vitamin C schützt Krebszellen oder das Imperium schlägt zurück.

Vitamin C schützt Krebszellen / angeblich
oder das Imperium schlägt zurück. Armin Rau

Seit 01. Oktober, 8:00 MEZ, wissen wir nun, Vitamin C schützt Krebszellen – angeblich – in Mäusen…

Grundlage der Pressemittelungen in Onkologie-Journal, BBC etc. ist eine Studie des Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, unter Leitung von Dr. Heaney. In dieser Studie wurden Krebszellen (leukemia (K562) and lymphoma (RL) cell lines) in vitro und in Mäusen, mit Doxorubicin, Cisplatin, Vincristine, Methotrexate, und Imatinib konfrontiert, mit und ohne Vitamin C-Substitution. Der vollständige Artikel ist nur im Cancer Research (Cancer Research 68, 8031-8038, October 1, 2008. doi: 10.1158/0008-5472.CAN-08-1490

© 2008 American Association for Cancer Research) er- schienen, und daher nicht jedem zugänglich.

Die Ergebnisse der Studie sind nicht wirklich neu und können von daher auch nicht überraschen. Wohl aber die Interpretation dieser Ergebnisse, durch Dr. Heaney:

Heaney says that he suspects that vitamin C is good for the cells of normal tissue because it provides more protection for the mitochondria, and thus probably extends cell life. „But that isn’t what you want when you are trying to eliminate cancer cells,“ said Heaney, who notes that cancer patients should eat a healthy diet, which includes foods rich in vitamin C. It is use of large doses of over-the-counter vitamin C that is worrisome, he says.

Was also ist geschehen? Nicht erst seit John Steinbecks „Von Mäusen und Menschen“ vermuteten wir, dass es gewisse Unterschiede, zwischen Mäusen und Menschen geben könnte. Während Primaten vor etwa 65 Millionen Jahren, die Gulonolakton-Oxidase und damit die Fähigkeit zur Ascorbinsäure-Synthese verloren haben, synthetisieren die kleinen Nager, auch im 21. Jahrhundert, die benötigte Ascorbinsäure selbst. Für Mäuse ist Ascorbinsäure, kein Vitamin. Daher wäre es hilfreich, etwas über eventuelle Feedback-Mechanismen zu erfahren, bei zusätzlicher Substitution von Ascorbinsäure.

In menschlichen Zellen käme Ascorbinsäure nicht vor, wenn sie nicht oral oder thera-peutisch iv. zugeführt würde. So lautet zunächst die spannende Frage: Wie gelangt Ascorbinsäure in die menschliche Zelle? Die Antwort mag zunächst verwundern: GAR NICHT. Die Zellmembranen menschlicher Zellen besitzen (bis auf ganz wenige Ausnahmen) keine Transporter für Ascorbinsäure. Transportiert wird, über Glucose-Transporter, die oxidierte Form der Ascorbinsäure, die Dehydroascorbinsäure. Ascorbinsäure und Dehydroascorbin- säure bilden ein Redoxsystem, bei dem die Monodehydroascorbinsäure (Ein-Elektronen- übergang!) eine reaktionsfähige Zwischenstufe ist. In der Zelle befindet sich zunächst also die Dehydroascorbinsäure, die in Ascorbinsäure reduziert werden muss. Dies geschieht unter Verbrauch von reduziertem Glutathion (2 GSH – GssG). In Abhängigkeit der aktuellen Konzentration von Dehydroascorbinsäure, wird eben der Glutathion-Pool aufgebraucht, der auch die, an der Multi-Drug-Resistence (MDR) gegen Chemotherapeutika massgeblich beteiligte Glutathion-S-Tranferase, unterhält. Eben der Glutathion-Pool, der die durch manche Chemotherapeutika (z.B. Cisplatin) induzierten reaktiven Sauerstoffspezies

(ROS) zu neutralisieren vermag. Es ist letztlich also eine Frage der Dosierung, ob Ascorbin- säure reduzierend, prooxidativ oder oxidierend wirkt.

Nun unterstellt die Studie der Ascorbinsäure vor allem aber eine schützende Wirkung auf die Mitochondrien der Krebszellen. Es geht hier wohl um eine Stabilisierung der Mitochon-drienmembran, die ein Austreten von Cytochrom C und damit die Apoptose-Auslösung (intrinsische Apoptose) verhindert. Aber auch diese Membranstabilisierung ist vorrangig Aufgabe des Glutathion-Systems. Die Konzentration von reduziertem Glutathion wird aber beeinträchtigt, z.B. von der Konzentration von Dehydroascorbinsäure aber auch vom Malignitätsgrad der Krebszelle.

Wie Heaney und vor ihm andere festgestellt haben, besitzen Krebszellen eine gewisse Affinität zur Ascorbinsäure. Dies ist leicht zu erklären. Seit Warburg vermuten wir, seit Coy wissen wir, dass sich die Krebszelle, auf ihrem Weg zur Malignität hin entwickelt, zur archaischen Urzelle. Gehen wir ein paar Schritte zurück in der Evolution, so etwa drei Milliarden Jahre: auf der Erde gab es keinen Sauerstoff. Entsprechend „beschaulich“ sah die Energiebilanz der anaeroben Glycolyse aus. Aus einem Mol Glucose wurden 2 Mol ATP. Erst Sauerstoff „revolutionierte“ den Stoffwechsel und durch „Verbrennung“ konnten nun aus einem Mol Glucose, 36 Mol ATP gewonnen werden. Freilich zum Preis der Sterblichkeit, des oxidativen Stresses und der Notwendigkeit, ausreichender Reduktiosäquivalente. Die Krebszelle schaltet jedoch, im Laufe ihres grundsätzlich ewigen Lebens um, von oxidativer Glycolyse, auf Vergärung. Wegen dieser unökonomischen Stoffwechselbilanz, benötigt die Krebszelle wesentlich mehr Glucose, wozu auch mehr Glucosetransporter notwendig sind. Und diese Glucosetransporter transportieren, wie bereits festgestellt, auch Dehydroascor-binsäure!

Die Krebszelle verabschiedet sich zunehmend von ihren Mitochondrien und deren Funktion und auch von den, nun nicht mehr benötigten Reduktionsäquivalenten. Die in die Krebszelle eingebrachte Dehydroascorbinsäure kann nicht mehr reduziert werden und entfaltet ihr oxidatives, zytotoxisches Potential.

Letztlich fehlt der Studie nur die Umsetzung des pharmakologischen Grundsatzes:

„die Dosis entscheidet, ob eine Substanz ein Gift ist“.

Auch nach dieser Studie muss kein Therapeut, der eine Hochdosis-Vitamin C-Therapie (1Gramm/kg/KG, mindestens 50 Gramm) durchführt, befürchten, dass er damit Krebszellen schützt.

Im Übrigen verweise ich auf die Veröffentlichung von Mark Levine vom 6.06.2008:

“Pharmacologic doses of ascorbate act as a prooxidant and decrease growth of aggressive tumor xenografts in mice”

Armin Rau

 

Hier ist der berechtigte Grund von Armin Rau auf diesen unsinnigen untenstehenden Beitrag zu reagieren

01.10.2008

Vitamin C beeinträchtigt Wirkung von Krebs-Medikamenten

Vitamin-C-Präparate können die Wirkung einer Reihe von Medikamenten gegen Krebs entscheidend beeinträchtigen. Eine Studie des Memorial Sloan-Kettering Cancer Center ist zu dem Ergebnis gekommen, dass je nach Medikament 30 bis 70 Prozent weniger Krebszellen zerstört werden. Weitere Tests nach einer Chemotherapie ergaben, dass Tumore bei Mäusen, die zuvor mit Vitamin C behandelt worden waren, schneller wuchsen. Die Forscher gehen im Fachmagazin Cancer Research davon aus, dass der gleiche Mechanismus auch die Ergebnisse von Krebsbehandlungen bei Patienten beeinträchtigen könnte.

Frühere Studien waren laut BBC davon ausgegangen, dass Vitamin C als Antioxidationsmittel Vorteile für Krebspatienten bringen sollte. Das Team um Mark Heaney untersuchte die Auswir- kungen einer Form von Vitamin C auf die Wirksamkeit einer Reihe von Krebs-Medikamenten auf Krebszellen. Es zeigte sich, dass die Wirkung aller Medikamente beeinträchtigt war, wenn die Zellen zuvor mit Vitamin C behandelt wurden. Manche Arten von Krebsmedikamenten produzieren Moleküle, die als freie Sauerstoffradikale mit anderen Molekülen in der Krebszelle kommunizieren und ihr Absterben herbeiführen können. Theoretisch könnte das Vitamin C die freien Radikale binden und so die Krebszellen trotz Chemotherapie am Leben erhalten.

Die aktuelle Studie zeigte jedoch, dass nicht entscheidend war, dass das Vitamin die freien Radikale neutralisierte. Viel mehr schien es die Mitochondrien in den Krebszellen vor Schaden zu bewahren. Sie sind es, die in einer Zelle ein Energiezentrum schaffen, dessen Beschädigung zum Zelltod führen kann. Das Vitamin trägt daher in der Folge dazu bei, dass die Zellen gerettet werden. Alle Medika- mente gegen Krebs basieren direkt oder indirekt darauf, die Mitochondrien in ihrer Funktion zu stören und so das Absterben der Zelle herbeizuführen. Frühere Studien des Teams hatten nachgewiesen, dass Vitamin C sich in Krebszellen stärker ablagert als in normalen Zellen. Die aktuell eingesetzte Menge des Vitamins entsprach jener, die in hoch dosierten Präparaten ent- halten ist. Heaney räumte ein, dass Vitamin C für gesunde Zellen gut sein kann. Seine schützende Wirkung schlägt jedoch bei Krebszellen in das absolute Gegenteil um. (pte)